3. Woche: 3. Tag: Die Liebe Christi im allerheiligsten Altarsakrament


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist und Litanei vom Heiligen Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Zwei große Geschenke der Liebe hat Jesus Christus uns vor seinem Tod gegeben: sein Fleisch und Blut im allerheiligsten Altarssakrament und seine Mutter. In der heiligen Kommunion empfange wir den Leib, den Jesus aus Maria genommen hat. Darum kann niemals ein Gegensatz bestehen zwischen wahrer Marienliebe und liturgisch-eucharistischer Frömmigkeit.

Vorbereitungsgebet: Litanei zum heiligsten Herzen Jesu

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Der Erlösungsplan Gottes

Und so ist die Ewige Weisheit denn selbst Mensch geworden, um den Menschen noch näher zu kommen, um ihnen ihre Liebe noch deutlicher zu zeigen. Sie ging so weit, dass sie zu einem kleinen Kind wurde; sie wurde ganz arm, und schließlich starb sie für die Menschen am Kreuz.

    Sie wollte dem Menschen ihre Liebe beweisen, indem sie für ihn starb, um ihn zu retten; und doch konnte sie es nicht über sich bringen, ihn zu verlassen. Darum fand sie ein wunderbares Geheimnis, um zu sterben und doch zu leben und bis ans Ende der Zeit bei den Menschen zu bleiben. So hat sie aus Liebe die heilige Eucharistie erfunden. Und um in diesem Geheimnis ihre Sehnsucht zu stillen, hat sie sich nicht gescheut, die Ordnung der Natur zu ändern und umzustürzen.

    Nicht unter dem Glanze eines Diamanten oder eines anderen Edelsteines verbirgt sie sich; denn sie will nicht nur äußerlich bei den Menschen bleiben; vielmehr verbirgt sie sich unter der Gestalt eines kleinen Stückchen Brotes, das des Menschen eigenste Nahrung ist; sie wollte vom Menschen genossen werden und so bis ins Innerste seines Herzens dringen, um dort ihr Wohlgefallen zu finden. Das tut nur einer, der glühend liebt.

Die Übung der Ganzhingabe bei der heiligen Kommunion

1. Vor der heiligen Kommunion

1. Demütige dich zutiefst vor Gott.

    2. Entsage dir selbst und allen deinen Absichten, auch wenn die Eigenliebe sie dir noch so gut erscheinen lässt.

    3. Erneuere deine Hingabe mit den Worten: "Ich bin ganz dein, meine geliebte Herrin, und alles was ich habe, ist dein."

    4. Bitte die liebe Gottesmutter, sie möge dir ihr Herz leihen, damit du darin ihren Sohn empfangest, so wie sie empfangen hat. Sag ihr, es sei nicht vereinbar mit der Ehre ihres Sohnes, in ein so beflecktes und wankelmütiges Herz wie das deine einzugehen, das seiner Ehre nur Abbruch tun und ihn gar verlieren würde. Wolle sie aber bei dir verweilen, um ihren Sohn zu empfangen, dann könne sie das kraft ihrer Herrschaft über die Herzen; und sie werde ihren Sohn auf die rechte Art empfangen, ohne Makel, ohne Gefahr, ihn zu beleidigen oder zu verlieren. Sage ihr voll Vertrauen, dass deine Ganzhingabe zwar nur wenig zu ihrer Ehre beiträgt, dass du ihr aber durch die heilige Kommunion dasselbe Geschenk machen willst, das der ewige Vater ihr gemacht hat und das ehrenvoller ist für sie, als würdest du ihr alle Güter der Welt schenken. Sage ihr schließlich, dass Jesus sie einzig liebt und auch jetzt noch seine Wonne und Ruhe in ihr zu finden wünscht. Zwar sei deine Seele armselig und unrein; doch sei er ja auch ohne Zaudern in den Stall von Bethlehem gekommen, weil sie darin war. Bitte sie um ihr Herz mit den zärtlichen Worten: "O Maria! dich nehme ich zu mir als mein alles; schenk mir dein Herz, Maria!"

2. Während der heiligen Kommunion

Sobald du nach dem 'Vater unser' bereit bist, Jesus Christus zu empfangen, sprich dreimal: "O Herr, ich bin nicht würdig ..." Das erste Mal sollst du es gleichsam dem ewigen Vater sagen, dass du wegen deiner bösen Gedanken und deiner Undankbarkeit gegen einen so guten Vater nicht würdig bist, seinen eingebornen Sohn zu empfangen; aber sage ihm, Maria, seine Magd, sei ja da und trete an deine Stelle. Sie flöße dir Vertrauen und Hoffnung auf sein Erbarmen sein.

    Dann sprich zum Sohn: "O Herr, ich bin nicht würdig ..." Sage ihm, du seiest nicht würdig, ihn zu empfangen wegen deiner eitlen und bösen Worte und deiner Treulosigkeit in seinem Dienst; aber dann bitte ihn, er möge sich deiner erbarmen, weil du ihn in das Haus seiner und deiner Mutter führen würdest. Du würdest nicht von ihm lassen, bis er bei ihr eingekehrt sei. Sage ihm, dass du dich nicht wie Esau auf deine Verdienste, deine Kraft und deine Vorbereitung verlässest, sondern dass du nur auf Maria, deine liebste Mutter, vertraust, so wie der junge Jakob auf die Fürsorge seiner Mutter Rebekka vertraute. Du seiest zwar ein Sünder wie Esau, aber mit dem Beistand und im Schmucke der Verdienste und Tugenden seiner heiligen Mutter wagest du es trotzdem, ihm zu nahen.

    Dann sprich zum Heiligen Geist: "O Herr, ich bin nicht würdig ..." Sage ihm, dass du nicht wert seiest, das Meisterwerk seiner Liebe zu empfangen, weil alles, was du tust, lau und sündig sei, und weil du seinen Eingebungen widerstanden hättest. Doch du setztest dein ganzes Vertrauen auf seine Braut Maria. Darum sprich mit dem heiligen Bernhard: "Auf sie setze ich mein ganzes Vertrauen, sie ist der ganze Grund meiner Hoffnung." Du darfst den Heiligen Geist bitten, wieder über seine unzertrennliche Braut Maria herabzukommen, ihr Schoß sei so rein und ihr Herz so brennend von Liebe wie nur je zuvor. Ohne seine Herabkunft in deine Seele würden weder Jesus noch Maria darin gebildet, noch würdig aufgenommen werden.

3. Nach der heiligen Kommunion

Nach der heiligen Kommunion sammle dich innerlich, schließe die Augen und führe Jesus in das Herz Mariens. Gib ihn seine Mutter. Sie wird ihn voller Liebe empfangen, ihm einen würdigen Platz einräumen, ihn voll Ehrfurcht anbeten, ihn in Vollkommenheit lieben, ihn innig umarmen und ihm im Geiste und in der Wahrheit noch viele Dienste erweisen, von denen wir bei der Finsternis unseres Geistes nichts wissen.

    Du kannst auch in tiefer Demut in deinem eigenen Herzen verharren in der Gegenwart Jesu, der in Maria wohnt. Oder du kannst wie ein Diener an der Tür des Palastes verweilen, in dem der König mit der Königin spricht. Und während sie miteinander reden, ohne deiner zu bedürfen, durchschweife im Geiste Himmel und Erde und bitte alle Geschöpfe, anstatt deiner Jesus in Maria anzubeten und zu lieben.

    Du kannst auch selbst, in Vereinigung mit Maria und Jesus bitten, dass durch seine heilige Mutter sein Reich auf Erden komme. Du kannst ihn bitten um die göttliche Weisheit oder Liebe, um Verzeihung für deine Sünden oder um irgendeine andere Gnade, aber stets durch Maria und in Maria. Sage mit einem Seitenblick auf dich selbst: "Herr, sieh nicht auf meine Sünden, sondern lass deine Augen in mir nur die Tugenden und Verdienste Mariens sehen."  Dann gedenke deiner Sünden und füge hinzu: "Ich habe diese Sünden begangen, der ich selbst der ärgste Feind bin, den ich zu bekämpfen habe." Oder auch: "Mein Jesus, du musst wachsen in meiner Seele, ich aber muss abnehmen. Maria, auch du musst wachsen in mir, und ich muss kleiner werden. O Jesus und Maria, wachset in mir und auch in den Seelen."

    Es gibt noch unendlich viele Gedanken, die der Heilige Geist eingibt und die er auch dir eingeben wird, wenn du eine wahrhaft innerliche Seele bist, abgetötet und treu der großen und erhabenen Hingabe, die ich dich gelehrt habe. Aber denke daran, dass Jesus um so mehr geehrt wird, je mehr du in deiner Kommunion Maria wirken lässt. Und du lässt Maria um so mehr für Jesus und Jesus in Maria wirken, je tiefer du dich demütigst, je besser du in Frieden und Schweigen auf ihn horchst, ohne sehen, verkosten oder fühlen zu wollen. Denn überall lebt der Gerechte aus dem Glauben und besonders in der heiligen Kommunion, die ja ein Werk des Glaubens ist.

Die Einsetzung der Eucharistie: "Sehnlichst habe ich verlangt, dieses Ostermahl mit euch zu halten, bevor ich leide" (Lk. 22 V. 15).

    "Der Herr Jesus nahm in der Nacht, da er verraten wurde, Brot, dankte, brach es und sprach: 'Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Andenken!' Ebenso nahm er nach dem Mahle auch den Kelch und sprach: 'Dieser Kelch ist der Neue Bund mit meinem Blute. So oft ihr ihn trinkt, tut dies zu meinem Andenken!' Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, feiert ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt.

    Wer daher unwürdig das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der versündigt sich am Leib und Blut des Herrn" (1 Kor. 11. V. 23-27).

GEBET: Du unser Schutzherr, schaue uns an, o Gott, blick in das Antlitz deines Gesalbten, der sich zum Sühnopfer gab für alle, und gib, dass vom Sonnenaufgang bis zum Untergang dein Name verherrlicht werde unter den Völkern, und dass an allen Orten deinem Namen das reine Opfer dargebracht werde. Gott, du hast uns in dem wunderbaren Sakrament das Gedächtnis deines Leidens hinterlassen; wir bitten, lass uns die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes so verehren, dass wir auch an der Frucht deines Erlösungswerkes immerdar Anteil haben. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Gebet zu Jesus im rechten Feld: "Jesus, der du in Maria lebst"

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(TK 4.13)

Dass eine fromme Seele von ganzen Herzen nach der Vereinigung mit Christus im Sakramente verlangen soll

Stimme des Jüngers

Wer verleiht mir, o Herr, Dich allein zu finden, um Dir mein ganzes Herz zu öffnen und mich Deiner nach dem Verlangen meiner Seele zu erfreuen? Wer verleiht, dass hinfort keiner auf mich sehe, keine Kreatur mich errege und störe, sondern dass Du allein zu mir redest und ich zu Dir, wie ein Geliebter pflegt zu dem Geliebten zu reden und ein Freund mit dem Freunde zu verkehren? Das bitte ich, das begehre ich, dass ich mit Dir ganz geeint werde, und mein Herz sich von allen erschaffenen Wesen löse, und mehr und mehr durch die heilige Kommunion und häufige Feier des Messopfers das Himmlische und Ewige verstehen lerne. Ach, Herr Gott, wann werde ich ganz mit Dir geeint und von Dir aufgenommen und mich ganz vergessen?  Verleihe, dass Du in mir und ich in Dir und wir also Eins bleiben!

    Wahrlich, Du bist mein Geliebter, der Erwählte von Tausenden, in dem es meiner Seele wohl gefällt, zu wohnen alle die Tage ihres Lebens. Fürwahr, Du bist mein Friedensbringer, in dem der höchste Friede und die wahre Ruhe wohnt, außerhalb dessen Mühe ist und Schmerz und endloses Elend. Fürwahr, Du bist der verborgene Gott, und Dein Rat ist nicht mit den Sündern; sondern mit den Demütigen und Einfältigen ist Deine Rede. O wie lieblich ist, Herr, Dein Geist, der Du Deine Kinder, um ihnen Deine Süßigkeit zu zeigen, mit dem süßesten Brot, das vom Himmel niedersteigt, zu erquicken Dich gewürdigt hast. Wahrlich, kein anderes Volk ist so erhaben, dass es Götter hätte, die sich ihm nahten, wie Du, unser Gott, bei allen Gläubigen wohnst, denen Du zum täglichen Troste und um ihr Herz zum Himmel aufzurichten, Dich zu essen und zu genießen gibst.

    Welch ander Volk ist so herrlich, wie das christliche? oder welch Geschöpf unter dem Himmel so geliebt wie eine andächtige Seele, zu der der Herr eingeht, um sie mit Seinem glorreichen Fleische zu weiden? O unaussprechliche Gnade! o wunderbare Huld! o unermessliche Liebe, dem Menschen allein verliehen! Aber wie soll ich dem Herrn für diese Gnade vergelten? für diese ausnehmende Liebe? Es gibt nichts anderes, was ich Ihm Angenehmeres geben könnte, als das ich mein Herz gänzlich Gott hingebe und Ihm innerlichst verbinde. Dann wird all mein Inneres frohlocken, wenn meine Seele vollkommen mit Gott geeint ist. Dann wird Er zu mir sprechen: Willst du bei Mir sein, so will Ich bei dir sein. Und ich werde Ihm erwidern: Würdige mich, Herr, bei mir zu bleiben, ich will gern bei Dir sein! Das ist all mein Verlangen, dass mein Herz mit Dir geeint sei.

 

Vorbereitungsgebet: Gebet des hl. Ludwig Maria

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Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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