Pilgerreise nach Lourdes


Anfang August'99 bat mich ein Mitglied des Vereins, für Menschen, insbesondere Kinder in Not, wo ich viele Jahre tätig war, mich doch einmal kurz bei der Pilgerstelle in Münster zu melden. Sie hatte für mich eine Pilgerreise nach Lourdes organisiert. Da ich ja wahrscheinlich niemals nach Lourdes gekommen wäre, glaubte ich erst einmal das ich träume. Ich habe dann gebetet und der Mutter Gottes gesagt, wenn Du willst das ich da tatsächlich mitfahren darf, dann ist für mich auch noch ein Platz frei, denn die Anmeldungsfristen waren längst abgelaufen. Und so kam es dann auch... schon wenige Tage nach meinem Brief bekam ich die Bestätigung mitfahren zu dürfen.
Schon kurze Zeit später ging es dann per BAHN los.

Treffpunkt war in Münster am Bahnhof. Wir saßen zu fünft im Abteil. Anfangs noch sehr ruhig (schweigsam), kamen wir dann ins Gespräch. In Lourdes selbst finde ich eine riesige Anlage vor.  Nachdem wir uns im Hotel einquartierten, zog ich auf den Platz - zu einem Schnellrundgang. Am Abend zog ich dann mit der ersten Lichterprozession der Gemeinschaft, mit großer Kerze (entsprechend meiner Anliegen, Sorge, Nöte und derer die sich mir anvertraut hatten und anvertraut wurden) aus.



Schon am nächsten Tag folgte eine Überraschung. Ich durfte jemanden (eine Kranke) betreuen, die mit mir einen gemeinsamen Bekannten hat. So war das Eis schnell gebrochen und wir hatten eine schöne Zeit. Nicht nur das Gebet, auch Lourdes selbst (Einkaufsbummel) war auf dem Programm. Ich war/bin der Meinung, dass die Kranken eigentlich etwas zu kurz kommen und man viel mehr mit ihnen unternehmen müsste. Aber ich kann das sicherlich nicht beurteilen. "Zu anstrengend!", sagte man mir (die Angehörigen der Kranken müssen es ja wissen - haben sie doch tagtäglich mit ihren anvertrauten zu tun.
An einem anderen Tag wollte ich zur Beichte, doch landete ich, obwohl nach Plan gelaufen, in der Anbetungskapelle (das sollte wohl so sein!). Wieder ein anderen Tag, beschrieb mir eine Frau ein Bild, welches sie geistig erhalten habe, was mir nicht unbekannt war. Es hatte etwas mit meiner Berufung, mit meinem Weg zu tun. Inhalt war, der Wunsch, zum Jahresende wünsche ich mir an einem bestimmten Heiligen Ort zu sein. Also ich wusste was gemeint war... und fand meinen Weg bestätigt. Denn ich würde hinkommen und bereits auf dem berufenen Weg sein.

Zuletzt, auf dem Rückweg fuhren wir noch nach zum Grab von der Heiligen Bernadette in Nevers. Dort im Museum konnten wir uns davon überzeugen, daß Maria tatsächlich in Lourdes war (ist). Ein reines offenes Herz und die Zeit der Betrachtung ist erforderlich, um die Gegenwart Mariens noch nachvollziehen zu können. Ich selbst wäre beinahe vorbei gehuscht - von einer Pilgerin hingewiesen, auf das besondere, nahm ich mir die Zeit der Betrachtung und als ich schon fast aufgegeben hatte, konnte ich das Bild Mariens erkennen.

Mein FAZIT: Eine Pilgerfahrt ist keine Kaffeefahrt - keine Fahrt unter Kegelbrüdern und Schwestern. Man sollte sich Zeit nehmen zur Betrachtung und öffnen für die Anliegen, die uns Maria selbst überreichen will. Mehr kann man nicht erzählen, man muss es erlebt haben, um mitreden zu können. Es lohnt sich auf jedenfall, einmal zu den Stätten der Marienerscheinungen zu fahren: ob Lourdes, Fatima, Medjugorje (wo Maria noch fortlaufend täglich erscheint (seit 24. Juni 1981)); oder Kevelaer, Heede, Heroldsbach, Marpingen u.s.w. Wichtig ist, wir müssen auf der Suche nach unserem Sinn des Lebens sein - auf der Suche nach GOTT und unserer Berufung.


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-abc-