1. Woche: 5. Tag: Stolz


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Stolz war die Ursünde der Engel und der Menschen. Stolz hält auch heute noch die Menschen fern von Gott. "Gott widersteht den Stolzen, den Demütigen aber gibt er seine Gnade" (Jak. 4 V. 6).

Vorbereitungsgebet: Litanei vom Heiligen Geist

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- Selbstverleugnung

"Wer mir nachfolgen will" - sagt Jesus. Ich habe mich so sehr verdemütigt und entäußert, dass ich mehr einem Wurme glich als einen Menschen. Ich kam nur in die Welt, um das Kreuz zu umfangen. Ich habe es mitten in mein Herz gepflanzt und es von meiner Jugend an geliebt. Ich habe mich mein Leben lang nach ihm gesehnt, es mit Freuden getragen und es allen Wonnen des Himmels und der Erde vorgezogen. Und ich hatte keine Ruhe, bis ich in seiner göttlichen Umarmung starb.

    Wer mir also nachfolgen will, der ich so erniedrigt und gekreuzigt bin, der rühme sich so wie ich nur in der Armut, den Verdemütigungen und Leiden meines Kreuzes und verleugne sich selbst. Hinweg aus der Gemeinschaft der Kreuzesfreunde mit allen jenen, die das Kreuz mit Hochmut tragen! Hinweg mit den Weisen dieser Welt, den großen Geistern und aufgeblasenen Freidenkern, die sich auf ihre Geistesblitze und Talente etwas einbilden! Hinweg mit jenen großen Schwätzern, die nur viel Lärm machen und keine andere Frucht bringen als die ihrer Eitelkeit! Hinweg mit jenen hochnäsigen Frömmlern, die überall die Vornehmtuerei des stolzen Luzifers an sich tragen - "Ich bin nicht wie die andern!" -, die sich niemals tadeln lassen, ohne sich zu entschuldigen, sich niemals angreifen lassen, ohne sich zu verteidigen, sich niemals erniedrigen lassen, ohne sich zu erheben! Hütet euch wohl, in eure Gemeinschaft jene zimperlichen Sinnenmenschen aufzunehmen, die den kleinsten Nadelstich schon fürchten, die beim geringsten Schmerz schreien und klagen, die sich niemals Bußwerke auferlegt haben und die genug durchtrieben sind, ihre Zimperlichkeit in ihrer Mangel an Abtötung unter ihren Modeandachten zu verbergen.

Jesus spricht: Zu einigen, die sich voll Selbstvertrauen für gerecht hielten und die anderen verachteten, sagt er folgendes Gleichnis: "Zwei Menschen gingen in den Tempel, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich: 'Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, wie die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder wie der Zöllner da. Ich fasste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.' Der Zöllner aber blieb von ferne stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und betete: 'Gott, sei mir Sünder gnädig!' Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, jener nicht. Denn wer sich erhöht, wird erniedrigt, wer sich erniedrigt, wird erhöht werden." (Lk. 18 V. 9-14)

GEBET: Gott, du schaust die Niedrigen an und blickst nur von ferne auf den Stolzen: verleihe deinen Dienern, reinen Herzens die Demut der seligen, allzeit jungfräulichen Gottesmutter Maria nachzuahmen, die in ihrer Jungfräulichkeit dein Wohlgefallen fand und dank ihrer Demut empfangen durfte unseren Herrn Jesus Christus. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Lauretanische Litanei

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(TK3.8)

Von der Geringschätzung seiner selbst in den Augen Gottes

Ich will zu meinem Herrn reden, der ich Staub bin und Asche. Wenn ich mich für mehr schätze, siehe! so stehst Du wieder mich, und meine Bosheiten heißen dein Zeugnis wahr, und ich kann nicht widersprechen. Wenn ich mich aber für wertlos und nichtig achte, und von aller Selbstschätzung abstehe und mich, wie ich es denn bin, zu Staub mache, dann wird mir Deine Gnade gewogen und meinem Herzen Dein Licht nahe sein, und jede Selbstschätzung, wie gar klein sie auch immer sei, wird in dem Tale meiner Nichtigkeit versinken und untergehen in Ewigkeit. Dort wirst Du mir auch zeigen, was ich bin, was ich gewesen und wohin ich gekommen; denn ich bin nichts und wusste es nicht. Werde ich mir selbst überlassen, siehe! da ist nichts und lauter Schwäche. Wenn Du aber plötzlich mich anblickst, werde ich zur Stunde stark und mit neuer Freude erfüllt. Und es ist gar wunderbar, wie ich so plötzlich aufgerichtet und so gütig von Dir umfangen werde, der ich von meiner eigenen Schwere immer nach der Tiefe gezogen werde.

Dies wirkt Deine Liebe, die unverdient mir zuvorkommt, in so vielen Nöten mir zu Hilfe eilt, mich auch vor so schweren Gefahren behütet und, um die Wahrheit zu sagen, so unzähligen Übeln entreißt. Da ich eitel mich liebte, verlor ich mich; da ich zugleich Dich allein suchte und rein liebte, fand ich zugleich Dich und mich und verlor mich aus Liebe noch tiefer; denn Du o Holdseligster, handelst mit mir über alles Verdienst und über Alles, was ich zu hoffen und zu erflehen mir getraue.

Benedeit seist du, mein Gott! Denn wiewohl ich aller Güte unwürdig bin, so lässt doch Dein Adel und Deine unendliche Güte nicht ab, selbst dem Undankbaren und von Dir weit Abgewandten wohl zu tun. Bekehre uns zu Dir, damit wir dankbar seien, demütig und andächtig; denn Du bist unser Heil, unsere Kraft und Stärke.

Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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