1. Woche: 6. Tag: Trägheit


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Die Trägheit wird fast immer übersehen oder nicht ernst genommen, obwohl sie doch eine von den sieben Hauptsünden ist. Wir sind zu bequem, uns ernstlich zu mühen um das Heil, ganz zu schweigen vom Heil der Mitmenschen, deren Seele Gott doch von uns fordern wird. Das Himmelreich aber leidet Gewalt, und nur die Gewalt brauchen, reißen es an sich (Mt. 11 V. 12).

Vorbereitungsgebet: Litanei vom Heiligen Geist

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- Ermunterung der Kreuzesfreunde

Ihr habt euch vereinigt, Verehrer des Kreuzes, um als gekreuzigte Gotteskämpfer die Welt zu bekriegen, und zwar nicht durch Flucht, wie es selbst bei eifrigen Christen geschieht, aus Angst, von ihr besiegt zu werden, sondern mutige und tapfere Streiter, die nicht wanken noch weichen! Schließt euch fest zusammen; denn die Einheit eurer Herzen und Seelen ist für Welt und Hölle unbezwinglicher und schrecklicher, als die Verteidigungstruppen eines wohlgeeinten Reiches es für den Feind sind. Die Teufel schließen sich zusammen, um euch zu verderben; so eint euch, um sie niederzuwerfen! Die Geizhälse bilden Gemeinschaften, um Gold und Silber zu erhandeln; so eint auch ihr eure Mühen, um die Schätze der Ewigkeit zu gewinnen, die im Kreuz verborgen sind! Die Buhler verbünden sich, um zu genießen; so eint euch denn, um zu leiden! Ihr nennt euch Verehrer des Kreuzes. Welch großer Name! Ich gestehe, er entzückt und blendet mich; denn er ist strahlender als die Sonne, erhabener als die Himmel, ehrenvoller und glorreicher als die großartigsten Titel der Könige und Kaiser. Es ist der Name Jesu Christi, des Gottmenschen; es ist die unzweideutige Bezeichnung eines Christen.

Der faule Knecht im Evangelium: "Endlich trat auch der mit dem einen Talent heran und sagte: 'Herr, ich weiß, dass du ein strenger Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast. Darum fürchtete ich mich, ging hin und vergrub Dein Talent in der Erde. Hier hast du dein Eigentum.' Da erwiderte der Herr: 'Du böser und fauler Knecht, du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe! Dann hättest du mein Geld bei den Wechslern anlegen sollen, und ich hätte bei meiner Heimkehr das Meinige mit Zinsen abheben können.' Nehmt ihm darum das Talent und gebt es dem, der die zehn Talente hat. Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird noch genommen werden, was er hat. Den unnützen Knecht aber werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein." (Mt. 25 V. 24-30)

GEBET: Allmächtiger, ewiger Gott, lenke unser Tun nach deinem Wohlgefallen, damit wir im Namen deines geliebten Sohnes von guten Werken überfließen. Lenke zu dir die Herzen deiner Diener und entflamme sie mit der Glut deines Geistes, damit sie fest im Glauben und fruchtbar an guten Werken befunden werden. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Lauretanische Litanei

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(TK3.49)

Von der Sehnsucht nach dem ewigen Leben, und welcher Lohn den Streitenden verheißen sei

Mein Sohn, empfindest du, dass dir ein Verlangen von oben nach der ewigen Seligkeit eingegeben wird, und begehrst du aus der Hütte dieses Lebens zu gehen, um meine Klarheit, ohne den Wechsel von Schatten und Licht, anschauen zu können: dann erweitere dein Herz und nimm mit aller Sehnsucht diese heilige Eingebung auf. Erstatte den reichlichsten Dank der höchsten Güte, die also huldreich mit dir verfährt, milde dich heimsucht, inbrünstig dich aufweckt, mächtig dich erhebt, auf dass du nicht durch deine eigene Schwere zum Irdischen niedersinkst. Denn Du empfängst dies nicht durch Sinnen oder Sterben, sondern des göttlichen Anblickes, damit du in Tugenden und in größerer Demut zunehmest und dich auf künftige Kämpfe vorbereitest, und dich ereiferst, Mir mit ganzer Begierde des Herzens anzuhangen und mit inbrünstigem Willen zu dienen.

    Sohn, oft brennt das Feuer, aber ohne Rauch steigt die Flamme nicht auf. Also entbrennt auch bei einigen das Verlangen nach dem Himmlischen, und doch sind sie nicht frei von der Versuchung fleischlicher Neigung. Darum tun sie es nicht ganz lauter zur Ehre Gottes, auch wenn sie noch so begierig ihn bitten. - Dieser Art ist auch oft dein Verlangen, von dem du angegeben, es sei so ungestüm. Denn das ist nicht lauter und vollkommen, was vom Eigennutze vergiftet ist.

    Bitte nicht um das, was dir ergötzlich und bequem ist, sondern was Mir genehm und Mir zur Ehre gereicht, weil du, wenn du recht urteilest, Meine Anordnung deinem Wunsche und allem Erwünschten vorziehen und ihr folgen musst. Ich kenne deinen Wunsch und habe deine vielen Seufzer gehört. Du möchtest jetzt schon in der Freiheit der Glorie der Kinder Gottes sein, jetzt schon sei das ewige Haus und das freudenreiche himmlische Vaterland deine Lust. Aber noch ist jene Stunde nicht gekommen; noch ist eine andere Zeit, eine Zeit nämlich des Streites, eine Zeit der Arbeit und der Prüfung. Du wünschest von dem höchsten Gute erfüllt zu werden, kannst es aber jetzt nicht erreichen. Ich bin's; warte, spricht der Herr, bis das Reich Gottes kommt.

    Du musst noch auf Erden erprobt und in vielen geübt werden. Tröstung wird dir zuweilen gegeben, aber volle Sättigung nicht zugestanden werden. Darum sei beherzt und stark, so in diesem Tun, wie im Ertragen dessen, was der Natur zuwider. Du musst einen neuen Menschen anziehen und in einen andern Mann gewandelt werden. Du musst oft tun, was du nicht willst, und was du willst, musst du lassen. Was anderen gefällt, wird Erfolg haben; was dir gefällt, wird nicht glücken. Was andere sagen, wird man hören; was du sagst, wird man für nichts achten. Andere werden bitten und empfangen; du wirst bitten und nichts erhalten.

    Andere werden groß sein im Munde der Menschen; von dir wird geschwiegen werden. Anderen wird dies oder jenes anvertraut werden; du aber wirst zu nichts nütze gehalten werden. Deswegen wird zuweilen die Natur sich betrüben, du wirst aber, wenn du schweigst, großen Gewinn davon tragen. Hierin und in vielem Ähnlichen pflegt ein getreuer Knecht des Herrn erprobt zu werden, so er bemüht ist, sich selbst zu verleugnen und seinen Eigenwillen in allem zu besiegen. Es gibt kaum derartiges, worin es dir so Not tut abzusterben, als Dinge sehen und erdulden zu müssen, die deinen Willen zuwider sind, am meisten dann, wenn dir etwas Unpassendes und was dir unnütz scheint, zu tun befohlen wird. Und weil du nicht wagst, der höheren Gewalt, unter deren Herrschaft du gestellt bist, zu widerstreben, deswegen scheint es dir hart, dem Winke eines anderen zu folgen und allem eigenen Sinn fahren zu lassen.

    Erwäge aber, mein Sohn, die Frucht dieser Plagen, ihr schnelles Ende und den übergroßen Lohn: dann wirst du davon keine Beschwernis, sondern den stärksten Trost für deine Geduld empfangen. Denn für das wenige Eigenwollen, das du jetzt freiwillig aufgibst, wirst du für immer und ewig deinen Willen im Himmel haben.

    Dort nämlich wirst du alles finden, was du willst, alles, was du verlangen kannst. Dort wird dir das Vermögen zu allem Guten beistehen, ohne seinen Verlust fürchten zu müssen. Dort wird dein Wille, immer eins mit Mir, nichts Fremdes oder anderes begehren. Dort wird dir niemand entgegen sein, niemand über dich klagen, niemand dich hindern, nichts dir im Wege stehen, sondern alles, wonach du Verlangen gehabt, wird auf einmal bei dir sein und all dein Sehnen erquicken und auf's höchste erfüllen. Dort werde ich alle erlittene Schmach und Ehre, den Kummer mit dem Mantel des Lobes, die niedrigste Stelle mit dem Stuhle der Herrschaft in Ewigkeit vergelten. Dort wird dir Frucht des Gehorsams sich offenbaren; die harte Arbeit der Buße wird zur Freude, und die demütige Unterwerfung glorreich gekrönt werden.

    Darum beuge dich jetzt demütig unter aller Menschen Hände und mache dir keine Sorge, wer dies gesagt oder befohlen; sondern dafür sorge mit großem Ernste; mag nun ein Vorgesetzter oder ein Niederer oder einer deinesgleichen etwas von dir fordern oder dir befehlen, dass du das alles gut aufnimmst und dich mit aufrichtigem Willen bemühest, es zu vollziehen. Mag einer dies suchen, der andere das, der in dem, der andere in jenem sich rühmen, und tausend und tausendmal gepriesen werden: freue du dich weder in diesem noch in jenem, sondern in deiner Selbstverachtung und in Meinem Wohlgefallen und Meiner Ehre allein. Dies sollst du wünschen, dass sowohl durch dein Leben wie durch deinen Tod Gott immer in dir verherrlicht werde.

 

Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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