2. Woche: 5. Tag: Königin der Apostel


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist und Litanei vom Heiligen Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Das Wesen des Apostolats besteht darin, Christus in den Menschenseelen hervorzubringen. Das aber ist nur eine Weiterführung der mütterlichen Aufgabe Mariens. Deshalb gehören Marienverehrung und Apostolat aufs engste zusammen. Wer in der Hingabe an Maria nur eine sentimentale Frömmigkeitsübung erblickt, ohne Verpflichtung zur Ausbreitung des Gottesreiches, der hat den eigentlichen Kern aller wahren Marienliebe noch nicht erfasst.

Vorbereitungsgebet: Lauretanische Litanei

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Teilnahme an Mariens Glauben

Die Gottesmutter wird dir Anteil schenken an ihrem Glauben, der auf Erden größer war als der Glaube aller Patriarchen, Propheten, Apostel und Heiligen. Jetzt, wo sie im Himmel herrscht, besitzt sie diesen Glauben nicht mehr, denn sie erkennt alle Dinge klar in Gott im Licht der Glorie. Aber der Allmächtige hat ihr beim Eintritt in die Glorie die Macht gewährt, diesen Glauben in der streitenden Kirche für ihre treuesten Diener und Dienerinnen zu bewahren. Je mehr du dir darum das Wohlwollen dieser hohen Fürstin und getreuen Jungfrau erwirbst, desto mehr reinen Glauben wirst du in diesem ganzen Verhalten an den Tag legen: einen reinen Glauben, der dich lehrt, nicht nach fühlbaren und außergewöhnlichen Dingen zu streben; einen lebendigen, liebebeseelten Glauben, der dir die Kraft gibt, alles aus reiner Liebe zu tun; einen felsenfesten, unerschütterlichen Glauben, in dem du ruhig und standhaft verharrst inmitten von Stürmen und Ängsten; einen tätigen und durchdringenden Glauben, der wie ein geheimnisvoller Schlüssel dir Zugang verschafft zu allen Geheimnissen Jesu Christi, zum letzten Ziel des Menschen und selbst zum Herzen Gottes; einen mutigen Glauben, der dich treibt, ohne Zaudern Großes zu wagen und zu vollenden für Gott und die Rettung der Seelen; einen Glauben, der deine leuchtende Fackel sein wird, dein göttliches Leben, dein verborgener Schatz der göttlichen Weisheit und deine allmächtige Waffe. Durch ihn wirst du Lichtbringer sein in Dunkel und Todesschatten; entflammen die Lauen und jene, die des flammenden Goldes der Liebe bedürfen. Du wirst neu beleben, die im Tod der Sünde erstarrt sind. Durch deine gütigen und doch machtvollen Worte wirst du die steinernen Herzen rühren, die Zedern des Libanon stürzen und dem Satan und allen Feinden des Heiles Widerstand leisten.

Schriftlesung der Vigilmesse vom 7. Dezember: "Ich bringe wie ein Weinstock süßen Duft hervor, und meine Blüten, die sprossen schön und anmutig. Ich bin die Mutter der schönen Liebe, der Frucht und Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. In mir ist die Gnade jedes Weges und jeglicher Wahrheit; in mir ist alle Hoffnung des Lebens und der Tugend. Kommt her zu mir alle, die ihr nach mir Verlangen hegt, und sättigt euch an meinen Früchten. Denn mein Geist ist süßer als Honig und mein Erbe süßer als Honig und Wabenseim. Mein Andenken lebt fort durch die Geschlechter aller Zeiten. Wer von mir isst, den hungert immer mehr; wer von mir trinkt, den dürstet immer mehr. Wer auf mich hört, wird nicht zuschanden; wer sich um mich bemüht, wird nicht in Sünde fallen. Die mich zur Leuchte nehmen, werden das ewige Leben haben." (Sir. 24 V. 23-31)

GEBET: Gott, du hast deinen Aposteln, die mit Maria, der Mutter Jesu einmütig im Gebet verharrten, den Heiligen Geist gegeben: verleihe uns, dass wir unter dem Schutz der Königin der Apostel, die auch unsere Mutter ist, deiner Majestät treu zu dienen und die Herrlichkeit deines Namens durch Wort und Beispiel auszubreiten vermögen. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Gebet des hl. Ludwig Maria

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(Bedeutung der Ganzhingabe T 43 - 53)

5. Die innere Übung der Ganzhingabe

(43) Ich habe vorhin gesagt, dass diese Hingabe darin besteht, alles mit Maria, in Maria, durch Maria und für Maria zu tun.

    (44) Es genügt nicht, sich Jesus durch Maria einmal gänzlich zu weihen. Es ist nicht einmal hinreichend, es alle Monate oder alle Woche zu tun. Das wäre nur eine vorübergehende Hingabe, die die Seele nicht zu jener Vollkommenheit führte, zu der sie sich erheben kann. Es ist nicht schwer, Mitglied einer Bruderschaft zu werden. Es ist auch nicht schwer, sich zur Ganzhingabe zu entschließen und täglich einige mündliche Gebete zu verrichten, wie sie es vorschreibt; sondern die große Schwierigkeit liegt darin, in den Geist der Ganzhingabe einzudringen, der darin besteht, die Seele auch innerlich von Maria abhängig zu machen und durch sie von Jesus.

    Ich habe viele Menschen gefunden, die mit einem bewundernswerten Eifer äußerlich diese heilige Weihe vollzogen haben. Aber ich habe nur selten welche gefunden, die sich deren Geist angeeignet haben, und noch weniger, die darin ausharrten.

Alles mit Maria

(45) Das Wesen der Ganzhingabe liegt darin, dass man alles mit Maria tut, das heißt, man nimmt sich die heiligste Jungfrau zum vollendeten Vorbild für alles, was man zu tun hat.

    (46) Bevor wir darum etwas unternehmen, müssen wir uns selbst und unseren besten Absichten entsagen. Wir müssen vor Gott unser Nichts bekennen, unsere völlige Unfähigkeit, irgendein gutes Werk im übernatürlichen Sinne, eine dem Heile förderliche Handlung zu verrichten. Wir müssen unsere Zuflucht zur Gottesmutter nehmen, uns mit ihr und ihren Absichten vereinen, wenn diese uns auch unbekannt sind. Durch Maria müssen wir uns mit den Absichten Jesu Christi vereinen, das heißt uns als Werkzeuge in die Hände der heiligsten Jungfrau legen. Sie soll in uns wirken, sie soll mit uns und für uns tun, was ihr gut scheint, zur größeren Ehre ihres Sohnes und durch ihren Sohn Jesus Christus zur Ehre des Vaters. So soll das ganze innere Leben und jedes geistige Wirken von ihr abhängig sein.

Alles in Maria

(47) Man muss alles in Maria tun, das heißt, man muss sich allmählich an die innerliche Sammlung gewöhnen, indem man sich eine annähernde Vorstellung, ein geistiges Bild von der Gottesmutter macht. Maria soll für die Seele die geweihte Stätte sein, an der sie ohne Furcht vor Zurückweisung aller ihre Gebete zu Gott emporsendet. Sie soll der Turm David sein, in dem die Seele sich vor allen ihren Feinden in Sicherheit bringt. Die flammende Leuchte soll sie sein, die das ganze Innere erhellt und von Gottesliebe brennt. Der heilige Ruheort, an dem die Seele in Maria und durch Maria Gott schaut. Mit einem Wort, Maria soll dieser Seele ein und alles sein, ihr Zufluchtsort in allen Dingen. Wenn sie betet, dann nur in Maria; wenn sie Jesus in der heiligen Kommunion empfängt, übergibt sie ihn Maria, damit er in ihr sein Wohlgefallen finde. Wenn sie handelt, dann nur in Maria; und überall, in allen Dingen entsagt sie sich selbst.

Alles durch Maria

(48) Man soll stets durch Maria zum Heiland gehen, sich ihrer Fürsprache und ihres großen Einflusses bei ihm bedienen und nicht allein zu ihm kommen, wenn man beten will.

Alles für Maria

(49) Schließlich muss man alles für Maria tun. Wir gehören ja ganz dieser erhabenen Fürstin an und sollen darum bei jeder Betätigung ihren Dienst, ihren Vorteil und ihre Verherrlichung als nächstes und dadurch die größere Ehre und Verherrlichung Gottes als letztes Ziel im Auge haben. Die Seele muss in all ihrem Tun der Eigenliebe absterben, die sich überall heimlich einzuschleichen sucht. Sie muss immer wieder aus tiefstem Herzensgrunde beten: "O liebste Mutter und Herrin; dir zuliebe will ich dieses oder jenes tun; dir zuliebe dieses Leid annehmen; jenes Unrecht ertragen."

Drei wichtige Ratschläge

(50) Hüte dich wohl zu glauben, du auserwählte Seele, es sei vollkommener, geradewegs zu Gott zu gehen; dein Wirken, deine Absicht wird nur wenig Wert haben. Aber wenn du durch Maria gehst, dann wirkt Maria in dir, und darum wird dieses Wirken erhaben und Gottes würdig sein.

    (51) Hüte dich auch vor jeder Willensanstrengung, um das was du sagst und tust, auch gefühlsmäßig auszukosten. Rede und handle immer in dem reinen Glauben, den Maria auf Erden hatte und den sie dir mit der Zeit mitteilen wird. Deiner Königin lasse die klare Anschauung Gottes, du armseliger kleiner Knecht, ihr lasse die Verzückungen, die Wonnen, Freuden und Reichtümer. Dein Anteil aber sei nur der nackte Glaube, voll Widerwillen, Zerstreuungen, Überdruss und Trockenheit. Sprich Amen zu allem, was Maria, deine Herrin, im Himmel tut. Das ist im Augenblick das Beste, was du tun kannst.

    (52) Hüte Dich auch davor, dich zu betrüben, wenn du nicht gleich die tröstliche Nähe der Gottesmutter in deinem Inneren fühlst; diese Gnade ist nicht für alle. Wenn Gott in seinem großen Erbarmen eine Seele damit begnadigt, dann kann sie diese Gnade sehr leicht wieder verlieren, falls sie nicht treu ist und sich nicht oft innerlich sammelt. Sollte dir dieses Unheil widerfahren, dann kehr still um und leiste deiner Herrin die gebührende Sühne.

6. Die Früchte der Ganzhingabe

(53) Die Erfahrung wird dich unendlich viel mehr lehren, als ich dir sagen kann; und wenn du das Wenige, das ich dich gelehrt habe, treu erfüllst, dann wirst du in dieser Hingabe so viele Reichtümer und Gnaden finden, dass du staunst; und deine Seele wird von Jubel ganz erfüllt sein.

 

Vorbereitungsgebet: Rosenkranzgebet

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Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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