2. Woche: 7. Tag: Notwendigkeit der Marienverehrung


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist und Litanei vom Heiligen Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Das katholische Volk vertraut auf die Wahrheit des Satzes: "Ein Marienkind geht niemals verloren." Wenn schon eine irdische Mutter kein Opfer scheut, um ihr Kind dem Tode zu entreißen, um wieviel mehr wird Maria alles aufwenden, um uns vor dem ewigen Verderben zu bewahren! Freilich dürfen wir nicht vermessentlich auf diese Wahrheit vertrauen, wenn wir nicht auch wie ein wahres Marienkind unser Leben nach dem Vorbild der Mutter und ihres göttlichen Sohnes gestalten.

Vorbereitungsgebet: Lauretanische Litanei

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Folgerung

Wir brauchen Maria notwendig zur Erreichung unseres Endzieles

Gott brauchte zwar Maria nicht unbedingt. Doch war es sein ausdrücklicher Wille, dass sie notwendig sei. Wenn darum Gott schon Mariens bedurfte, dann ist sie den Menschen zur Erreichung ihres Endzieles erst recht notwendig. Darum darf man die Marienverehrung nicht einfach der Verehrung der übrigen Heiligen gleichsetzen. Sie ist viel notwendiger und keineswegs unserem Belieben anheimgestellt.

    Der gelehrte und fromme Suarez aus der Gesellschaft Jesu, der weise und fromme Justus Lipsius, Doktor von Löwen, und viele andere haben klar bewiesen, dass die Marienverehrung zum Heile notwendig ist. Sie stützten sich auf die Auffassung der Kirchenväter, wie des heiligen Augustinus, des heiligen Diakons Ephrem von Edessa, des heiligen Cyrill von Jerusalem, des heiligen Germanus von Konstantinopel, des heiligen Johannes von Damaskus, der Heiligen Anselm, Bernhard, Bernardin, Thomas, Bonaventura und vieler anderer. Ebenso haben sie bewiesen, es sei ein sicheres Zeichen für das Fehlen der Gotteskindschaft, wenn jemand keine Achtung und Liebe für die selige Jungfrau hege. Dies geben sogar Ökolampad und andere Irrlehrer zu. Andrerseits sei aber eine echte und vollkommene Liebe und Hingabe an sie ein sicheres Zeichen der Auserwählten.

    Die Vorbilder und Aussprüche des Alten und Neuen Testamentes beweisen dies, die Auffassung und das Beispiel der Heiligen bekräftigen es, die Vernunft und Erfahrung lehren und zeigen es; selbst die Teufel und die bösen Geister haben es oft unter dem Zwang der Wahrheit widerwillig bekennen müssen. Von den vielen Textstellen bei den heiligen Kirchenvätern und Lehrern, die ich gesammelt habe, um diese Wahrheit zu beweisen, will ich der Kürze halber nur einen Ausspruch des heiligen Johannes von Damaskus anführen: "Die Liebe zur Dir, o Maria, ist die Waffe des Heiles, die Gott jenen verleiht, die er retten will."

    Ich könnte als Beweis hier einige Begebenheiten anführen. Es wird in der Lebensbeschreibung des heiligen Franziskus erzählt, er habe einst in der Verzückung eine große Leiter gesehen, die in den Himmel führte. Auf der obersten Sprosse stand die Gottesmutter, und es wurde ihm gedeutet, dass er dort zu ihr hinaufsteigen müsse, um in den Himmel zu gelangen. In der Lebensgeschichte des Heiligen Dominikus wird berichtet, die heilige Jungfrau habe bei einer Teufelsaustreibung den Dämonen geboten, die Macht der Marienverehrung offen zu bekennen.

Klarer als jede andere Schriftstelle erschließt uns die Notwendigkeit der Marienverehrung das "Ave Maria": "Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. - Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

GEBET: Herr, allmächtiger Gott, du wolltest, dass wir durch die makellose Mutter deines Sohnes alles haben sollen: verleihe uns, dass wir unter dem Schutz einer so mächtigen Mutter die Gefahren des gegenwärtigen Lebens vermeiden, auf dass wir das ewige Leben erlangen. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Gebet des hl. Ludwig Maria

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(x)                     Pflege und Wachstum des Lebensbaumes:

Wie Leben und Herrschaft Mariens in unserer Seele zur Entfaltung kommen

1. Die Ganzhingabe, der wahre Lebensbaum

Auserwählte Seele, hat der Heilige Geist dich verstehen gelehrt, was ich eben geschrieben habe? Dann danke Gott, denn es ist ein Geheimnis, das fast der ganzen Welt unbekannt ist. Hast du den verborgenen Schatz im Acker Mariens gefunden, die kostbare Perle des Evangeliums, dann verkaufe alles, um sie zu erwerben. Bringe dich selbst zum Opfer, lege dich in Mariens Hände, gehe voll Seligkeit ganz in ihr auf, um Gott allein in ihr zu finden.

    Wenn der Heilige Geist den wahren Baum des Lebens in deine Seele gepflanzt hat, nämlich die Ganzhingabe, die die ich dir eben erklärt habe, dann musst du deine ganze Sorge darauf verwenden, ihn zu pflegen, damit er dir zur rechten Zeit seine Frucht bringe. Diese Ganzhingabe ist das Senfkorn, von dem im Evangelium die Rede ist. Wenn es auch scheinbar das kleinste von allen Samenkörnern ist, so wird es doch sehr groß; ja es wächst zu solcher Höhe, dass die Vögel des Himmels, nämlich die auserwählten Seelen, ihre Nester in seinen Zweigen bauen, in seinem Schatten Schutz finden vor der Sonnenhitze und sich dort in Sicherheit vor den wilden Tieren verbergen.

2. Die Pflege des Lebensbaumes

Wenn dieser Baum in ein treues Herz gepflanzt ist, dann will er ganz frei stehen, ohne jede menschliche Stütze; denn dieser Baum ist göttlich und will nicht, dass etwas Geschaffenes ihn im Streben zu Gott, seinen Ursprung, aufhalte. Darum dürfen wir uns nicht auf unser Geschick oder unsere natürlichen Talente, auf unser Ansehen oder unseren Einfluss bei den Menschen stützen. Zu Maria müssen wir unsere Zuflucht nehmen und nur auf ihre Hilfe zählen

    Die Seele, in der dieser Baum gepflanzt ist, muss wie ein guter Gärtner stets damit beschäftigt sein, ihn zu behüten und zu betrachten. Denn dieser Baum ist lebendig und soll auch die Frucht des Lebens hervorbringen. Sein Gedeihen und Wachsen erfordert, dass die Seele ihn im Auge behalte und beständig betrachte. Eine Seele, die nach Vollkommenheit strebt, denkt oft an ihn, ja sie macht aus dieser Betrachtung ihre Hauptbeschäftigung.

    Dornen und Disteln, die mit der Zeit den Baum ersticken und ihn am Fruchttragen hindern könnten, müssen ausgerissen werden. Das heißt, wir müssen durch Abtötung und Selbstüberwindung alle unnützen Vergnügungen und allen eitlen Beschäftigungen mit den Geschöpfen treulich aufgeben und abbrechen. Mit anderen Worten, wir müssen unser Fleisch kreuzigen, das Stillschweigen bewahren und unsere Sinne abtöten.

    Wir müssen darüber wachen, dass die Raupen dem Baum nicht schaden. Diese Raupen sind die Eigenliebe und die Liebe zur Bequemlichkeit, die die grünen Blätter auffressen und die schönen Hoffnungen auf die Frucht des Baumes zunichte machen. Denn Eigenliebe und Marienliebe vertragen sich nicht miteinander.

    Die wilden Tiere dürfen nicht an den Baum heran. Diese wilden Tiere sind die schweren Sünden, die durch ihre bloße Berührung den Baum schon töten könnten. Nicht einmal ihr Atem darf ihn berühren, nämlich die lässlichen Sünden, denn auch diese bilden eine große Gefahr, wenn man sie nicht ernst nimmt.

    Dieser göttliche Baum muss oft begossen werden durch eifriges Beten, Beichten und Kommunizieren, durch öffentliches und privates Gebet, sonst trägt er nicht länger Frucht.

    Wenn der Wind den Baum rüttelt und schüttelt, darf uns das nicht beunruhigen, denn es muss so sein. Der Wind der Versuchung wird wehen, um ihn zu entwurzeln, Schnee und Frost werden ihn umgeben, um ihn zum Absterben zu bringen. Das heißt, die Hingabe an die Gottesmutter wird Angriff und Widerspruch erfahren. Aber wer den Baum ruhig weiterpflegt, hat nichts zu fürchten.

3. Die Frucht des Lebensbaumes: Jesus Christus

Du auserwählte Seele, wenn du den Lebensbaum, den der Heilige Geist in dir neu gepflanzt hat, so pflegst, dann sei sicher, dass er in kurzer Zeit zu solcher Höhe wachsen wird, dass die Vögel des Himmels darin wohnen werden. Und eine solche Vollkommenheit wird er erreichen, dass er endlich zur rechten Zeit die Frucht der Herrlichkeit und der Gnade bringen wird, nämlich Jesus Christus, den anbetungswürdigen Heiland, der immer die einzige Frucht Mariens gewesen ist und es immer sein wird.

    Selig das Herz, in das Maria, der Baum des Lebens, eingepflanzt ist; seliger jenes, in dem er wächst und blüht; seliger noch das Herz, in dem er Frucht trägt. Am allerseligsten aber jenes, das diese Frucht verkostet und bewahrt bis zum Tode und in alle Ewigkeit. Amen.

Wer besitzt, bewahre den Besitz!

Gott allein!

 

Vorbereitungsgebet: Rosenkranzgebet

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Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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