3. Woche: 1. Tag: Die Liebe Christi zu uns: seine Menschwerdung


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist und Litanei vom Heiligen Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Die seit Ewigkeit verborgene unsichtbare Liebe Gottes ist sichtbar erschienen in Jesus Christus. Wer vermag dieses Geheimnis zu ergründen? Bitten wir die Mutter der schönen Liebe, sie möge uns die Liebe Christi erkennen lassen, die alle Erkenntnis übersteigt (Eph 3 V. 19).

Vorbereitungsgebet: Litanei zum heiligsten Herzen Jesu

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Die Menschwerdung der Ewigen Weisheit

Die vorbestimmte Zeit für die Erlösung des Menschen war nun endlich gekommen. Da schuf sich die Ewige Weisheit eine würdige Wohnung. Im Schoße der heiligen Anna bildete sie das wunderbare Kind Maria und empfand mehr Freude darüber als über die Erschaffung des Weltalls. Unmöglich, die Gnaden zu nennen, welche die Allerheiligste Dreifaltigkeit diesem lieblichen Menschenkind verliehen hat; nicht auszudrücken aber auch die Treue, mit der Maria diesen Gnaden ihres Schöpfers entsprochen hat.

    Der überquellende Strom der unendlichen Güte Gottes, eingedämmt seit Erschaffung der Welt durch die Sünden der Menschen, ergießt sich mit ungestümer Fülle in das Herz Mariens. Die Ewige Weisheit verleiht ihr alle Gnaden, die Adam und seine Nachkommen erhalten hätten, wenn sie treu geblieben wären.

    Welch ein Wunder! Die Ewige Weisheit, unser Herr und Heiland, wollte aus dem Schoße des Vaters herabsteigen in den Schoß einer Jungfrau, um darin unter den Lilien ihrer Reinheit zu ruhen; er ist in ihr Mensch geworden und hat sich so ihr ganz geschenkt. Zu diesem Zwecke sandte er ihr den Erzengel Gabriel, um sie von ihm zu grüßen und ihr Jawort zur Menschwerdung zu erbitten. Der Erzengel führte seinen Auftrag aus; er versicherte Maria, dass sie trotz ihrer Mutterschaft Jungfrau bleiben werde, und erlangte von ihr jene wunderbare Einwilligung, auf welche die Allerheiligste Dreifaltigkeit mit allen Engeln und der ganzen Schöpfung seit Jahrtausenden gewartet hatte. Maria demütigte sich vor ihrem Schöpfer und sprach: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort!"

    Im gleichen Augenblick, da Maria ihre Zustimmung zur Gottesmutterschaft gab, geschahen mehrere Wunder. Der Heilige Geist formte aus dem reinen Herzblut Mariens einen winzigen, aber vollkommenen Leib; Gott schuf die vollkommenste Seele, die jemals geschaffen wurde. Die Ewige Weisheit, der Sohn Gottes, vereinigte sich wesenhaft mit diesem Leib und dieser Seele. Und damit ist das große Wunder des Himmels und der Erde vollendet, damit offenbart sich das verschwenderische Übermaß der Liebe Gottes: DAS WORT IST FLEISCH GEWORDEN. Gott, die Ewige Weisheit, ist Mensch geworden, ohne dass er aufhörte, Gott zu sein; und dieser Gottmensch heißt Jesus Christus. d.h. Erlöser

1. Schönheit und Milde der menschgewordenen Ewigen Weisheit

Da die Ewige Weisheit nur deshalb Mensch geworden ist, um die Herzen der Menschen an sich zu ziehen und sie an ihrer Freundschaft teilnehmen zu lassen, hat sie die bezauberndste und zarteste menschliche Liebenswürdigkeit und Milde angenommen, ohne Fehl und Makel.

    Ihrem Wesen nach ist sie ja reine Güte und Milde.

    Schon die Propheten sprechen von ihrer Sanftmut und nennen sie ein "Sanftes Lamm"

    Als Johannes der Täufer den Heiland erblickte, rief er aus: "Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt." Er sagte nicht, wie man erwartet hätte: Seht den Allerhöchsten, seht den König der Herrlichkeit, seht den Allmächtigen; er kannte das Wesen der Ewigen Weisheit tiefer als jeder andere, und so rief er: "Seht das Lamm Gottes", seht jene Ewige Weisheit, die unsere Herzen gewinnen und unsere Sünden vergeben will, und die deswegen alle Milde Gottes und des Menschen, alle Sanftmut des Himmels und der Erde in sich vereint.

Worte der Heiligen Schrift: "Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt und aus Erbarmen dich an mich gezogen" (Jer. 31 V. 3).

    "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe" (Joh. 3 V.16).

    "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat und hat unter uns gewohnt. Wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit" (Joh. 1 V. 14).

    "Er hat mich geliebt und sich für mich dahingegeben" (Gal. 2 V. 20).

GEBET: Herr, wir haben durch die Botschaft des Engels die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt; nun bitten wir: Gieße unserem Geist deine Gnade ein, damit wir durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Gebet zu Jesus im rechten Feld: "Jesus, der du in Maria lebst"

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(TK 4.2)

Wie dem Menschen große Güte und Liebe von Gott in diesem Sakrament erwiesen wird

Stimme des Jüngers

Auf Deine Güte und Deine große Barmherzigkeit, Herr, vertrauend, trete ich hinzu, ein Kranker zu dem Heiland, ein Hungriger und Durstiger zu dem Borne des Lebens, ein Dürftiger zu dem König des Himmels, ein Knecht zu dem Herrn, ein Geschöpf zu dem Schöpfer, ein Trostloser zu seinem milden Tröster. Woher aber wird mir dies, dass Du zu mir kommst? Wer bin ich, dass Du dich selbst mir darbietest? Wie wagt der Sünder, vor Dir zu erscheinen? Und Du, wie würdigst Du den Sünder Deines Kommens? Du kennst Deinen Knecht und weißt, dass er nichts Gutes an sich hat, um dessen willen Du ihm dieses gewährest. Ich kenne darum meinen Unwert, ich kenne Deine Güte; preise Deine Milde und sage Deiner übergroßen Liebe Dank. Deiner selbst willen tust Du dies, nicht meiner Verdienste wegen, damit mir deine Güte mehr bekannt, reichlichere Liebe eingeflößt und die Demut vollkommener empfohlen werde. Dieweil Dir also dies gefällt, und Du so zu tun geboten hast, so gefällt auch mir Deine herablassende Huld. Dass doch meine Bosheit ihr nicht im Wege stünde!

    Obschon ich nicht jeden Tag fähig und zur Feier wohl vorbereitet bin, so werde ich mir doch Mühe geben, an den geeigneten Zeiten die göttlichen Geheimnisse zu empfangen und mich zur Teilnahme solcher Gnade anzubieten. Denn dies ist eine der vorzüglichen Tröstungen der gläubigen Seele, so lange sie fern von Dir in dem sterblichen Leibe pilgert, dass sie oft ihres Gottes eingedenk, ihren Geliebten mit andächtigem Gemüte aufnehme.

    O wunderbare Begnadigung Deiner Milde gegen uns, dass Du, Herr, Gott, Schöpfer und Beleber aller Geister, die ärmliche Seele begnadigst, zu ihr zu kommen, um mit Deiner ganzen Gottheit und Menschheit ihren Hunger zu stillen. O glückliches Gemüt, o selige Seele! Du darfst den Herrn andächtig empfangen, um beim Empfange mit geistlicher Freunde erfüllt zu werden.

    O welch großen Herren empfängt sie, welch gar lieben Gast führt sie ein, welch einen fröhlichen Genossen nimmt sie auf, welch einen treuen Freund heißt sie willkommen, welch schönen und edlen Bräutigam umarmt sie, der ja vor allem Geliebten und über alles Wünschenswerte zu lieben ist! Schweigen sollen vor Deinem Antlitz, o süßester Jesus, Himmel und Erde und all ihr Gezierde; da doch, was sie an Preis und Schmuck besitzen, von der Huld Deiner Milde herrührt, und die Herrlichkeit Deines Namens, dessen Weisheit ohne Zahl ist, nicht erreichen kann.

    So mächtig Deine Kraft, wie untrüglich Deine Wahrheit! Denn Du hast gesprochen, und alle Dinge sind geworden, und geworden ist das, was Du geboten hast. Das aber ist wunderbar, des Glaubens würdig und menschlichen Verstand übertreffend, dass Du, Herr mein Gott, wahrer Gott und Mensch unter der geringen Gestalt des Brotes und Weines ganz enthalten bist, und ohne Verzicht Deines Wesens von den Nehmenden genossen wirst.

    Du, der Herr der Welten, der keines Dinges bedürftig durch Dein Sakrament in uns wohnen wolltest, bewahre mein Herz und meinen Leib unbefleckt, dass es mir möglich sei, mit frohem und lauterem Gewissen öfters Deine Geheimnisse zu feiern, und sie zu meinen immerwährenden Heile zu empfangen, die Du doch vorzüglich zu Deiner Ehre und stetem Gedächtnis geweiht und eingesetzt hast.

    Sei fröhlich, meine Seele, und bringe Gott Dank für ein so edles Geschenk und so einzigen Trost, der in diesem Erdentale dir hinterlassen worden! Denn so oft Du dies Geheimnis bedenkst und Christi Leib empfängst, so oft wirkst du das Werk deiner Erlösung und wirst teilhaftig aller Verdienste Christi, da die Liebe Christi die gemindert, und die Größe seiner Sühne nie erschöpft wird. Deswegen sollst du dich mit stets wiederholter Erneuerung des Gemütes hierzu anschicken, das große Mysterium des Heiles in ernstlicher Betrachtung zu erwägen. So groß, neu und fröhlich soll es dir jedes Mal sein, wenn du die Messe feierst und hörst, als ob an demselben Tage Christus zum ersten Mal in den Schoß der Jungfrau niedersteigend Mensch geworden wäre, oder an dem Kreuze hangend für das Heil der Menschen leiden und sterben würde.

 

Vorbereitungsgebet: Gebet des hl. Ludwig Maria

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Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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