3. Woche: 2. Tag: Die Liebe Christi in der Erlösung


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist und Litanei vom Heiligen Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Christus ist gekommen, um sein Leben als Lösegeld für alle hinzugeben. Durch seinen blutigen Tod am Kreuz hat er uns der grausamen Knechtschaft Satans entrissen und uns die Tore des Paradieses geöffnet. Möge die Schmerzensmutter, die unter dem Kreuz das Opfer ihres Sohnes mitvollzog, uns niemals vergessen lassen, um welch teuren Preis wir erkauft sind.

Vorbereitungsgebet: Litanei zum heiligsten Herzen Jesu

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Die Leiden der Ewigen Weisheit aus Liebe zu uns

Viele Gründe bestehen für uns, Jesus Christus, die menschgewordene Weisheit, zu lieben; aber der stärkste Beweggrund liegt nach meiner Meinung in den Leiden, die er für uns erduldet hat, um uns seine Liebe zu beweisen.

    Christi Leiden bezog sich zunächst auf zeitliche Güter. Abgesehen von der Armut, die bei seiner Geburt, seiner Flucht nach Ägypten und das ganze Leben lang sein Los war, wurden ihm bei seinem bitteren Leiden sogar noch seine Kleider genommen.

    Er litt sodann an seiner Ehre und seinem Ruf; denn er wurde mit Schmähungen überhäuft. Man hieß ihn einen Gotteslästerer, Aufwiegler und Besessenen.

    Er litt in seiner Weisheit; denn er wurde als Nichtswisser und als Schwindler angesehen und wie ein Narr behandelt.

    Er litt in seiner Macht, denn man hielt ihn für einen Zauberer und Magier, der durch einen Bund mit dem Teufel falsche Wunder wirke.

    Einer von seinen Jünger verkaufte und verriet ihn, der erste unter ihnen verleugnete ihn, die anderen verließen ihn.

    Unser geliebter Heiland litt an allen Gliedern seines Leibes; sein Haupt wurde mit Dornen gekrönt, Haar und Bart ihm ausgerissen, seine Wangen geschlagen, sein Angesicht bespien, Nacken und Arme mit Stricken gefesselt, Schultern und Rücken gebeugt unter der Last des Kreuzes, Hände und Füße von Nägeln durchbohrt, sein Herz von einer Lanze geöffnet und sein ganzer Leib von Geißelhieben zerrissen.

    Seine heilige Seele wurde gemartert von den Sünden aller Menschen; er musste sie erkennen als Beleidigungen seines geliebten Vaters und als Quelle des Verderbens für viele, die trotz seines bitteren Leidens der Verdammnis anheimfallen würden.

    Aus all dem müssen wir mit den Kirchenvätern und dem heiligen Thomas schließen, dass unser guter Jesus mehr gelitten hat als alle Märtyrer zusammen, einschließlich jener, die bis zum Ende der Zeiten noch kommen werden.

Der Triumph der Ewigen Weisheit im Kreuz und durch das Kreuz

Und damit stehen wir vor dem größten "Geheimnis des Königs", nämlich vor seinem Kreuz.

    Wie sind doch die Gedanken und Wege der Ewigen Weisheit entfernt und verschieden von jenen selbst der weisesten Menschen! Der Heiland will die Welt erlösen, die Teufel verbannen und fesseln, den Menschen den Himmel öffnen und dem ewigen Vater unendliche Ehre erweisen. Eine große Aufgabe! Wie wird die Ewige Weisheit sie wohl lösen? Sie ist ja allmächtig; sie braucht nur zu wollen, und alles geschieht.

    Aber diese Macht ordnet sich ganz der Liebe unter. Sie will Mensch werden, um dem Menschen ihre Liebe zu beweisen; sie will selbst auf die Erde herabsteigen, damit er zum Himmel emporsteige. Was sollte man nun denn erwarten? Doch wohl, dass die Weisheit in Glanz und Herrlichkeit erscheine, begleitet von Millionen und aber Millionen von Engeln oder wenigstens von Millionen erwählter Menschen; dass sie ihre Feinde durch den Glanz ihrer Majestät besiege und die Herzen der Menschen durch ihre Erhabenheit und ihre Reichtümer gewinne?

    Weit gefehlt; die Ewige Weisheit wirft vielmehr ihren Blick auf ein Ding, das den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit ist; auf ein verächtliches Stück Holz, die Strafe der ärgsten Verbrecher, die Schmach der Unglücklichsten; auf einen Galgen, auf ein Kreuz. Auf dieses Kreuz blickt sie und erwählt es vor all dem, was glänzend und erhaben ist im Himmel und auf Erden; das Kreuz soll das Werkzeug ihrer Eroberungen und der Schmuck ihrer Majestät sein. Wie erstaunlich ist doch diese Wahl! Wie sind doch Gottes Pläne und Gedanken erhaben und unfasslich!

    Und glaubet ja nicht, Jesus habe sich nach seinem Tode vom Kreuze getrennt und es verworfen, um einen glorreicheren Triumph feiern zu können. Keineswegs! Das Band zwischen Jesus und dem Kreuz ist unlösbar, die Verbindung ewig.

                                Niemals das Kreuz ohne Jesus,

                                noch Jesus ohne das Kreuz.

    Durch seinen Tod hat er die Schmach des Kreuzes so glorreich gemacht, dass es Engeln und Menschen verehrungswürdig geworden ist. Bei seiner zweiten Ankunft wird dieses Kreuz ihm auf einer strahlenden Wolke vorangehen, und mit dem Kreuz und durch das Kreuz wird er die Welt richten.

    So erwartet die Ewige Weisheit nun den großen Tag ihres Triumphes beim Letzten Gericht; bis dahin will sie, dass das Kreuz Kennzeichen, das Mal und die Waffe all ihrer Erwählten sei.

    Sie nimmt kein Kind an, das nicht dieses Zeichen trägt; sie nimmt keinen Jünger an, der es nicht auf der Stirn trägt, ohne zu erröten; der es nicht auf dem Herzen trägt, ohne zurückzuschrecken, und auf den Schultern, ohne es nachzuschleppen oder abzuwerfen. "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!"

Heilige Schrift: "Gott ist die Liebe. Gottes Liebe hat sich an uns darin geoffenbart, dass Gott seinen eingebornen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn das Leben haben. Darin zeigt sich die Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt und seinen Sohn als Sühneopfer für unsere Sünden gesandt" (1.Joh. 4 V. 9-10).

    "Er hat uns alle Fehltritte vergeben, hat die Schuldschrift, die uns mit ihrer Anklage belastete, ausgelöscht und vernichtet, da er sie ans Kreuz heftete" (Kol. 2 V. 14).

GEBET: Gott, du hast deinen Eingebornen zum Erlöser der Welt bestellt und uns durch ihn nach seinem Sieg über den Tod erbarmungsvoll das Leben wiedergeschenkt; verleihe uns, dass wir im Gedanken an diese Wohltaten dir in ewiger Liebe verbunden bleiben und die Frucht dieser Erlösung zu empfangen verdienen. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Gebet zu Jesus im rechten Feld: "Jesus, der du in Maria lebst"

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(TK 4.8)

Vom Opfer Christi am Kreuze und der Selbstentsagung

Stimme des Geliebten

Wie Ich Mich am Kreuze mit ausgebreiteten Armen und nacktem Leibe für deine Sünden Gott dem Vater freiwillig geopfert habe, so dass nichts in Mir geblieben ist, das nicht ganz in das Opfer göttlicher Versöhnung aufgegangen wäre: so sollst auch du dich selbst Mir freiwillig zu einem reinen und heiligen Opfer täglich in der Messe mit allen deinen Kräften und Neigungen, so innerlich als du kannst, opfern. Was begehre Ich mehr von dir, als dass du dich bestrebst, dich Mir ganz zu lassen? Was immer du mir auch außer dir selbst gibst, dessen achte Ich nicht, weil Ich nicht deine Gabe, sondern dich suche.

    Gleichwie es dir nicht genügte, hättest du alles außer Mich, so kann auch Mir nicht gefallen, was immer du mir gibst, wenn du dich nicht selbst zum Opfer gebracht hast. Opfere dich Mir und gib dich ganz für Gott, und dein Opfer wird angenehm sein. Siehe, Ich habe Mich ganz dem Vater dargebracht für dich, Ich habe auch Meinen ganzen Leib und Mein Blut zur Speise gegeben, damit ich ganz dein sei und du Mein bleibest. Hast du dich aber auf dich selbst gestellt und nicht freiwillig nach Meinem Willen dich aufgeopfert, so ist es kein volles Opfer, noch ist die Einigung zwischen uns vollkommen. Deswegen muss allen deinen Werken eine freiwillige Opferung deiner selbst in die Hände Gottes vorangehen, wenn du Freiheit und Gnade erlangen willst. Denn darum werden so Wenige erleuchtet und innerlich frei, weil sie nicht wissen, sich selbst gänzlich zu verleugnen. Es ist Mein fester Ausspruch: Wenn einer nicht allem entsagt hat, was er besitzt, so kann er Mein Jünger nicht sein. Du also, wünschest du Mein Jünger zu sein, dann opfere dich Mir mit allen deinen Neigungen.

 

Vorbereitungsgebet: Gebet des hl. Ludwig Maria

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Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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