3. Woche: 4. Tag: Unsere Antwort auf die Liebe Christi:

1. Erkenntnis Christi


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist und Litanei vom Heiligen Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Um Christus unsere Gegenliebe zu bezeigen, müssen wir ihn zunächst immer besser zu erkennen suchen. Das geschieht durch gläubiges Lesen der Heiligen Schrift und liebende Betrachtung. Auch hier ist Maria uns Vorbild, denn es heißt von ihr "Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen" (Lk. 2 V. 20).

Vorbereitungsgebet: Litanei zum heiligsten Herzen Jesu

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Um die göttliche Weisheit zu lieben, müssen wir sie kennen

Kann man lieben, was man nicht kennt? Kann man glühend lieben, was man nur ungenügend kennt? Warum lieben wir die menschgewordene Ewige Weisheit, unseren anbetungswürdigen Heiland, so wenig? Doch nur, weil wir ihn nicht kennen oder zu wenig kennen!

    Es gibt kaum einen Menschen, der sich mit dem Apostel Paulus in die überragende Wissenschaft Christi so vertiefte, wie sich's gebührt; und dabei ist diese Wissenschaft von allen Erkenntnissen im Himmel und auf Erden die edelste, die süßeste, die nützlichste und die notwendigste.

1. Die wunderbare Macht der göttlichen Weisheit in der Erschaffung der Welt und des Menschen

Die Ewige Weisheit begann außerhalb Gottes zu erstrahlen, als sie nach einer ganzen Ewigkeit Licht, Himmel und Erde schuf. Der Evangelist Johannes sagt uns, dass "alles durch das Wort geschaffen wurde" (Joh. 1 V. 3), das heißt, durch die Ewige Weisheit.

    Die Ewige Weisheit hat nicht nur alles geschaffen; sie wohnt auch allen Dingen inne, sie "umschließt, erhält und erneuert sie" (Sap. 1 V. 7 und 7 V. 27). Sie, die zugleich Schönheit und erhabenste Einfachheit ist, hat nach Erschaffung der Welt die herrliche Ordnung festgesetzt, die wir darin finden.

    So großartig die Macht und der Zauber der Ewigen Weisheit sich in der Erschaffung, der Schönheit und Ordnung des Weltalls offenbaren, so erstrahlte sie noch viel herrlicher in der Erschaffung des Menschen, denn dieser ist ihr wunderbares Meisterwerk. Er ist das lebende Abbild ihrer Schönheit und Vollkommenheit, das erhabene Gefäß ihrer Gnaden und der wunderbare Schrein ihrer Reichtümer.

    Sie hat sozusagen leuchtende Abbilder ihres eigenen Verstandes, ihres Gedächtnisses und ihres Willens geschaffen und sie der Seele des Menschen verliehen; er sollte das lebendige Ebenbild Gottes sein. Sie entfachte in seinem Herzen den Brand der reinen Gottesliebe; sie schuf ihm einen Leib von strahlend lichter Schönheit. Alle die mannigfachen Reize der Engelwelt, der belebten Welt und der übrigen Schöpfung hat sie im Menschen zusammengefasst.

    Alles am Menschen war schattenlose Helle, unentstellte Schönheit, fleckenlose Reinheit, ungestörte Ordnung ohne Fehl und Makel. Sein Geist nahm teil am Lichte der Ewigen Weisheit; durch sie besaß er die vollkommene Erkenntnis des Schöpfers und der Geschöpfe. In seiner Seele hatte er die Gnade Gottes, die ihn in der Unschuld bewahrte und ihn wohlgefällig machte in den Augen des Allerhöchsten. In seinem Leibe besaß er die Unsterblichkeit. In seinem Herzen aber trug er die reine Gottesliebe, frei von aller Todesfurcht; so war er in der Lage, Gott stetig, unausgesetzt und uneigennützig um seiner selbst willen zu lieben. Ja, der Mensch war so vergöttlicht, dass er ständig in Verzückung war, ganz hineingenommen in Gott; dabei hatte er keine Leidenschaft zu besiegen und keinen Feind zu bekämpfen.

Jesus Christus ist das letzte Ziel aller Marienverehrung

Unser Erlöser Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, muss das Endziel aller unserer Andachtsübungen sein; sonst wären sie falsch und irreführend. Jesus Christus ist Alpha und Omega, Anfang und Ende aller Dinge. Unsere ganze Arbeit besteht nach dem Apostelwort darin, alle Menschen in Jesus Christus vollkommen zu machen. In ihm allein wohnt die ganze Fülle der Gottheit und jede Fülle der Gnade, Tugend und Vollkommenheit: in ihm allein haben wir alle geistlichen Segnungen empfangen. Er ist der einzige Lehrer, von dem wir lernen dürfen, der einzige Herr, dem wir angehören, das einzige Haupt, dem wir geeint sein müssen, das einzige Vorbild, dem wir nachstreben müssen, der einzige Arzt, der uns heilen soll, der einzige Weg, auf dem wir wandeln dürfen, die einzige Wahrheit, die wir glauben dürfen, das einzige Leben, das uns beseelen muss, und unser ein und alles in allen Dingen. Er allein genügt. Unter dem Himmel ist uns kein anderer gegeben, in dem wir das Heil finden können, als der Name Jesu. Gott hat unserem Heil, unserer Vollkommenheit und unserer ewigen Seligkeit keine andere Grundlage gegeben als Jesus Christus: jedes Gebäude, das nicht auf diesem Grundstein ruht, ist auf Flugsand gebaut und wird unfehlbar früher oder später einstürzen. Jeder Gläubige, der nicht mit ihm vereint ist wie die Rebe mit dem Weinstock, wird abfallen, verdorren und zu nichts anderem taugen, als ins Feuer geworfen zu werden. Wenn wir in Jesus Christus sind und Jesus Christus in uns, dann haben wir keine Verdammnis zu fürchten; nicht die Engel des Himmels, nicht die Menschen auf Erden, nicht die Dämonen der Hölle noch irgendein Geschöpf kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die da ist in Jesus Christus. Durch ihn, mit ihm und in ihm vermögen wir alles; wir können dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes jede Ehre und Verherrlichung erweisen; wir können selbst vollkommen werden und unserem Nächsten ein Wohlgeruch des ewigen Lebens sein.

    Wenn wir also die wahre Marienverehrung zeigen, dann tun wir das nur, um die Verehrung Jesu Christi um so vollkommener zu gestalten; wir wollen nur einen leichten und sicheren Weg zu Jesu Christus weisen. Würde die Marienverehrung die Seelen von Christus entfernen, dann müsste man sie als Blendwerk des Teufels verwerfen; aber wie ich schon gezeigt habe und noch ausführlicher zeigen werde, ist genau das Gegenteil der Fall: wir brauchen gerade diese Verehrung, um Jesus Christus ganz zu finden, ihn innig zu lieben und ihm treu zu dienen.

Der Apostel Paulus über die Erkenntnis und Liebe Christi: "Dessentwegen beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus... Möge er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihen, dass ihr durch seinen Geist mit Kraft innerlich stark werdet, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und dass ihr in der Liebe festgewurzelt und festgegründet seid. Dann vermögt ihr mit allen Heiligen die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe zu erfassen und die Liebe Christi zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mit der ganzen Fülle Gottes erfüllt." (Eph. 3 V. 14-19).

    "Innerlich gefestigt und in Liebe vereint, sollen sie (die Christen) zum ganzen Reichtum des vollen Verständnisses gelangen, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes (des Vaters), das ist Christus (Jesus). In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen" (Kol. 2. V. 2-3).

GEBET: Gott, du hast deinen eingebornen Sohn den Heidenvölkern durch den führenden Stern geoffenbart: gewähre gnädig, dass auch wir, die dich schon aus dem Glauben erkannt haben, zur Anschauung deines erhabenen Glanzes geführt werden. Amen.

Halte eine kleine Stille

Vorbereitungsgebet: Gebet zu Jesus im rechten Feld: "Jesus, der du in Maria lebst"

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(TK 1.5)

Vom Lesen heiliger Schriften

Wahrheit ist in heiligen Schriften zu suchen, nicht Beredsamkeit. Alle heilige Schrift soll mit dem Geiste gelesen werden, durch den sie geworden ist. Suchen sollen wir mehr den Nutzen in den Schriften, als Feinheit der Rede. Eben so gern sollen wir andächtige und einfache Bücher lesen, als erhabene und tiefsinnige. Nicht das Ansehen dessen, der es geschrieben, er sei von geringer oder großer Gelehrsamkeit, soll dich stören, sondern die Liebe zur lauteren Wahrheit ziehe dich zum Leben hin. Frage nicht, wer dies gesagt hat, sondern was gesagt wird, darauf merke.

    Die Menschen vergehen, aber die Wahrheit des Herrn währt in Ewigkeit. Ohne Ansehen der Person redet Gott in mancherlei Weisen zu uns.

    Unser Fürwitz hindert uns oft beim Lesen heiliger Schriften, wenn wir etwas verstehen und durchgründen wollen, wo wir einfältiglich sollten darüber hinweggehen.

    Willst du Gewinn schöpfen, so lies demütig, einfältig und gläubig, und begehre niemals den Ruf der Wissenschaft zu haben. Frage gern und höre schweigend die Worte der Heiligen, und lass dir die Gleichnisse der Alten nicht missfallen, denn ohne Ursache werden sie nicht vorgebracht.

 

Vorbereitungsgebet: Gebet des hl. Ludwig Maria

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Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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