Novene |
Heiliger Benedikt |
Die
Medaille des heiligen Benediktus
Der
heilige Benedikt hatte während seines Lebens eine große Andacht zu dem
heiligen Kreuze; oft bediente er sich des Kreuzzeichens, nicht bloß um seine
eigenen schweren Versuchungen zu überwinden, sondern um auch in wunderbarer
Weise die bösen Absichten und Blendwerke des Teufels zu vernichten, wie man in
dem zweiten Buche der Dialoge des heiligen Papstes Gregor des Großen liest.
Voll
Vertrauen auf die Kraft dieses heiligen Zeichens haben auch die geistlichen Söhne
des heiligen Benedikt durch das Kreuz unzählige Wunder gewirkt: durch dasselbe
gab der heilige Maurus einem Blinden das Gesicht wieder und heilte der heilige
Plazidus viele Kranke; und stets war im Benediktinerorden das Kreuz der
Gegenstand einer ganz besonderen Liebe und Verehrung. Kein Wunder also, dass man
schon in alter Zeit den heiligen Patriarchen der abendländischen Mönche mit
dem heiligen Kreuze darzustellen begann.
Dieser
Gebrauch scheint insbesondere eine weitere Verbreitung gefunden zu haben durch
die wunderbare Heilung des jungen Bruno, eines Sohnes des Grafen Hugo von
Egisheim im Elsaß, welcher später Papst wurde, unter dem Namen Leo IX. von
1049 - 1054 die Kirche regierte und als Heiliger verehrt wird. Derselbe wurde nämlich
als Jüngling von einem giftigen Tiere gebissen und hatte bereits zwei Monate
lang das Bett gehütet; ja, der Sprache nicht mehr mächtig, war er schon dem
Tode nahe. Da sah er auf einmal, während er sich vollkommen wach fühlte, von
seinem Bette eine Strahlenleiter bis zum Himmel reichen und auf ihr einen ehrwürdigen
Greis im Mönchsgewande niedersteigen, der mit einem Kreuze sein
giftgeschwollenes Angesicht berührte und wieder verschwand. Der plötzlich
wunderbar Genesene erzählte während seines ganzes Lebens gerne dieses Wunder,
und der Erzdiakon Wibert, der Verfasser dieses Berichtes, bestätigt, dass Bruno
in dem ehrwürdigen Greise den heiligen Benedikt erkannt habe - wahrscheinlich
darum, weil man schon damals diesen heiligen Ordensstifter mit einem Kreuze in
der Hand darzustellen pflegte. Es lässt sich denken, dass infolge davon
namentlich in Deutschland, wo der heilige Leo IX. den größten Teil seines
Lebens zubrachte, diese Darstellung des heiligen Benedikt mit dem Kreuze und
seine Verehrung eine allgemeine wurde.
Außer
dem Bilde des heiligen Ordensstifters mit dem Kreuze enthält die Medaille des
heiligen Benedikt eine Anzahl geheimnisvoller Buchstaben, deren Bedeutung ein
anderes auffälliges Ereignis uns erklärt. Im Jahre 1647 wurden nämlich in
Bayern einige Schwarzkünstlerinnen gefänglich eingezogen. Im Verhöre erklärten
sie. dass ihr abergläubisches Verfahren an Orten, wo das Bild des heiligen
Kreuzes sich befunden, stets erfolglos geblieben, und dass sie namentlich über
das Kloster Metten nie Gewalt erlangen konnten; daraus sei ihnen klar geworden,
dass dieser Ort auf besondere Weise vom heiligen Kreuze beschützt werde.
Nachforschungen im Kloster zeigten, dass mehrere Abbildungen des heiligen
Kreuzes mit gewissen Buchstaben schon seit langem auf die Mauern gemalt waren,
die man zuletzt nicht mehr beachtet hatte. Den Sinn jener Buchstaben konnte man
aber erst enträtseln, als man in der Klosterbibliothek eine aus dem Jahre 1415
stammende Handschrift fand, worin der heilige Benedikt dargestellt war, wie er
in der rechten Hand einen Stab hält, der oben in ein Kreuz ausläuft. Auf
diesem Stab stand folgender Vers: Crux Sacra Sit M Lux N Draco Sit Mihi Dux. In
der linken Hand hielt der Heilige eine Papierrolle, auf welcher man die beiden
folgenden Verse lesen konnte: Vade Retro Satana Nuq Suade M Vana. Sunt
Mala Quae Libas Ipse Venena Bibas.
Dadurch
erkannte man den Ursprung und die Bedeutung jener Buchstaben auf den Mauern; es
waren nämlich die Anfangsbuchstaben der in der Handschrift gefundenen Worte.
Infolgedessen musste natürlich die Liebe des Volkes zum heiligen Kreuze und der
Glaube an seine wunderbare Kraft, wie auch die Verehrung zum heiligen Benedikt
geweckt werden. Um dieselbe zu heben und dauerhaft zu machen, vereinigte man
seitdem auf einer Medaille mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes das Bild des
heiligen Benedikt und die erwähnten Buchstaben, wie wir sogleich sehen werden.
Diese
Medaille verbreitete sich von Deutschland, wo sie zuerst geprägt wurde, schnell
durch das ganze katholische Europa und wurde von den Gläubigen als sicheres
Schutzmittel gegen die höllischen Geister verehrt. Der heilige Vincenz von Paul
(t 1660) scheint sie gekannt zu haben, denn alle barmherzigen Schwestern seines
Ordens trugen sie von jeher an ihren Rosenkränzen, und viele Jahre lang wurde
die Medaille in Frankreich nur zu ihrem Gebrauche geprägt.
Auf
der einen Seite zeigt uns die Medaille den heiligen Ordensstifter, wie er in der
einen Hand ein kleines Kreuz, in der anderen ein Buch (die heilige Regel) hält;
in der Umschrift liest man: Crux S. P. Benedicti - Kreuz des heiligen Vaters
Benedikt. Diese Umschrift gehört übrigens nicht wesentlich zur Medaille.
Die
andere Seite hat in der Mitte ein größeres Kreuz und eine Anzahl Buchstaben,
deren jeder ein lateinisches Wort anzeigt; in ihrer Verbindung tun alle diese
Worte den Zweck und die Bedeutung der Medaille kund: sie soll die Beziehung des
heiligen Benedikt zum Zeichen unseres Heils ausdrücken und auch den Gläubigen
ein Mittel bieten, die Kraft des heiligen Kreuzes gegen die bösen Geister in
Anwendung zu bringen.
Auf den vier Feldern, in welche die Medaille durch den Stamm und den Querbalken geteilt ist, stehen die Buchstaben
C
S P B. Sie bedeuten wiederum: Crux Sancti Patris Benedicti - Kreuz des heiligen
Vater Benedikt.
Auf
dem Stamm des Kreuzes liest man von oben nach unten C S S M L, nämlich: Crux
Sacra Sit Mihi Lux - das heilige Kreuz sei mein Licht.
Auf
dem Querbalken des Kreuzes steht N D S M D, d.h. Non Draco Sit Mihi Dux - der
Drache soll nicht mein Führer sein.
Rings
um das Kreuz steht eine längere Umschrift, welche oben in der Mitte mit dem
Namenszug Jesu I H S beginnt, wofür manchmal auch das Wort Pax (d.h. Friede)
erscheint; dann folgen nach rechts weiter herum V. R. S. N. S. M. V. - S. M. Q.
L. I. V. B. Sie bedeuten: Vade Retro Satana, Numquam Suade Mihi Vana - Sunt Mala
Quae Libas, Ipse Venena Bibas; deutsch. Weiche zurück, Satan; nie verlocke mich
zum Eitlen; Übel sind es, die du bietest; trinke selbst das Gift hinein.
Von
diesen Worten der Umschrift wird angenommen, dass sie aus dem Munde des heiligen
Benediktus selbst gekommen sind; die ersteren nämlich bei der heftigen
Versuchung, welche er als junger Einsiedler in der Grotte zu Subiaco empfand und
die er durch das heilige Kreuzzeichen besiegte; die anderen damals, als seine
Feinde ihm ein giftiges Getränk reichten, was er entdeckte, indem er das
Kreuzzeichen über das Gefäß machte, worauf dieses zersprang.
Diese
Beschwörungsworte setzten den teuflischen Kunstgriffen gerade das entgegen, was
der Satan am meisten fürchtet, nämlich das Kreuz, den heiligen Namen Jesu, die
eigenen Worte unseres Erlösers („weiche zurück, Satan") in der
Versuchung, und endlich das Andenken an die Siege, die der heilige Benedikt über
den höllischen Drachen errungen hat.
Unzählige
Tatsachen bestätigen, dass durch frommen Gebrauch dieser Medaille unter
Anrufung des heiligen Benedikt den Gläubigen aller Zeiten außerordentliche
Gnadenerweisungen an Leib und Seele zuteil geworden sind, zumal Schutz gegen
Krankheit, Gift, Gefahren und Anfechtungen jeglicher Art.
Um
solcher Gnaden teilhaftig zu werden, genügt es, eine dieser Medaillen andächtig
zu tragen oder zu gebrauchen, bestimmte Gebete sind nicht erforderlich. Man gibt
den Rat, zumal für die Zeit, da man von Gott durch die Verdienste dieses großen
Ordensstifters irgend eine besondere Gnade erlangen will, jeden Dienstag fünfmal
das „Ehre sei dem Vater" zu Ehren des bitteren Leidens unseres Herrn
Jesus Christus, dreimal das „Gegrüßet seist du" zu Ehren der
unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria und dreimal das „Ehre sei dem
Vater" zu beten, um den Schutz des heiligen Benedikt zu erlangen.
Auszug
von „Die Ablässe, ihr Wesen und Gebrauch". Franz Beringer, Priester der
Gesellschaft Jesu und Konsultor der heiligen Kongregation der Ablässe. Zwölfte
von der heiligen Ablasskongregation approbierte und als authentisch anerkannte
Auflage.
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Heiliger Benedikt |
Pater
Paul von Moll wirkt viele Wunder mit der Benediktus-Medaille
Ein
bekannter Anwender der Benediktusmedaille war der belgische Wundertäter des
19. Jahrhunderts Pater Paul v. Moll 1824-96.
Pater
Paul wurde in Moll, einer Gemeinde der Provinz Antwerpen, am 15. Januar 1824
geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Franz. Seine Eltern waren Vinzenz
Luyckx und Anna Katharina van Balem.
Von
früher Jugend auf hörte Franz den göttlichen Ruf zum Ordensstande und fühlte
sich glücklich, als ihm am 25. Juni 1848 die Pforte des Benediktinerklosters
von Termonde geöffnet wurde.
Pater
Paul hat einigen Freunden die Umstände seines wunderbaren Berufes mitgeteilt:
„Im
Anfange meines Ordenslebens, als ich von den Ärzten aufgegeben, todkrank
darniederlag*), erschien mir unser Herr, in der Gesellschaft der
allerseligsten Jungfrau, des hl. Joseph und des hl. Benediktus. Während Maria
mich an der Hand hielt, legte der Heiland seine Rechte auf mein Haupt und
sagte zu mir: ,Sei geheilt! Von jetzt an sollst du zum Tröste einer großen
Zahl Menschen leben. Ich gewähre dir alles, was du für andere von mir
erbitten wirst.'- Und augenblicklich ward ich geheilt."
Am
24. Feb. 1896 starb Pater Paul in der Abtei von Termonde. Nachfolgend einige
Beispiele wie er mit der Benediktusmedaille wirkte.
Ein
armer, kleiner Krüppel wurde nach der Klosterkirche von Steenbrügge
getragen. Pater Paul sagte zu dem unglücklichen Kleinen: „Geh, hänge deine
Krücke an den Sockel der Statue des hl. Benediktus auf; dann wirst du gehen können."
Das
Kind tat dies und wurde auf der Stelle geheilt. Vor Freude sprang es dann bald
jauchzend, bald weinend aus der Kirche.
Die
Schülerinnen der Josephsschwestern von Brügge begegneten im Jahre 1881 auf
dem Spaziergange in der Allee Steenbrügge Pater Paul in Begleitung eines
anderen Benediktinermönches. Pater Paul bemerkte in den Reihen der Schülerinnen
ein kleines Mädchen, dessen Hut so breit war, dass man sein Gesicht nicht
sehen konnte. Eine Augenkrankheit verlangte diese Vorsicht.
Pater
Paul nahm das Kind bei der Hand und ließ es aus der Reihe treten; dann sagte
er zu dem allerliebsten Mädchen, indem er ihm den Hut aus dem Gesichte schob:
„Meine Kleine, deine Augen sind sehr krank. Du musst unbedingt geheilt
werden. Hier nimm diese Medaille, trage sie und bete schön zum hl.
Benediktus."
Zwei
Tage darauf war die Augenkrankheit verschwunden.
Eine
alte Dame von Aeltre führte im Jahre 1892 ihre Nichte nach Termonde. Dieses Mädchen,
dessen Schönheit bekannt war, hatte im Mund ein Geschwür, das ständig
blutete. Keinem Arzte war es möglich, das Kind von dem Übel zu heilen.
Nachdem Pater Paul sie freundlich auf die Gefahren, welchen Jungfrauen in der Welt ausgesetzt sind, aufmerksam gemacht hatte, befahl er ihr, eine neuntätige Andacht zu halten. Dann berührte er die Wunde mit dem Finger und die Heilung erfolgte sobald.
Zur
Zeit der Militäraushebung wandten sich viele Rekruten an Pater Paul, um bei
der Losung, die noch in Belgien üblich ist, eine gute Nummer zu ziehen. Wie
man weiß, werden auf Hundert einige Rekruten frei und zwar die, welche die höchsten
Nummern ziehen. Niemals kam es vor, dass ein Rekrut, der die von Pater Paul
erforderten Bedingungen erfüllte, nicht erhört worden ist. Die gewöhnlichen
Vorschriften waren: Eine neuntätige Andacht zum hl. Benediktus zu verrichten,
die Medaille dieses Heiligen am Halse zu tragen und eine zweite Medaille im Ärmel
am Handgelenk des Armes zu befestigen, der die Nummer ziehen würde. Die
Medaillen besorgte Pater Paul selbst und manchmal weissagte er auch die künftige
Nummer.
Um
aber die Fürbitte Pater Pauls zu erhalten, musste eine wahre Not und ein
wirklicher Grund vorhanden sein; es war aber nicht nötig, mit ihm ins
einzelne einzugehen, da er so gut wie die Betreffenden davon unterrichtet war.
Ein
Arbeiter von Oostcamp hatte gebeichtet und Pater Paul erkundigte sich über
seinen Lebensstand.
„Ich
bin Witwer mit drei Kindern. Mein ältester Sohn, der Maurer ist, wohnt nicht
bei mir; er bringt mir aber einen Teil seines Lohnes." - „In einigen
Wochen wird er militärpflichtig", hob der Mönch an. „Sagt ihm, er
solle am Tage vor der Musterung zu mir beichten kommen."
Der
junge Maurer kam.
„Hier
ist eine Medaille", sagte Pater Paul. „Tunken Sie dieselbe vor der
Losung in Ihren Kaffee. Trinken Sie ein gutes Glas Bier und seien Sie lustig.
Aber nur keine Gotteslästerung! Ihre Nummer wird gut, wenn auch nicht hoch
sein."
Er
zog Nr. 99. Die höchste freisprechende Zahl war 115.
Ein
Landmann von Oostcamp berichtet:
„Im
Anfange unseres Aufenthalts in Steenbrügge hatten wir das Glück, Pater Pauls
Besuch zu empfangen. Meine Schwester war an einem Auge gänzlich erblindet.
Auch das andere Auge war in Gefahr. Trotz der besten Pflege des Augenarztes
wurde es täglich schlimmer.
Pater
Paul legte seine Hand auf die Augen meiner Schwester, gab ihr eine Medaille
und riet eine neuntägige Andacht zum hl. Benediktus. Am dritten Tage der
Andacht waren beide Augen geheilt."
Ein
junger Mensch hatte gehört, dass ein gewisser Mönch, Pater Paul mit Namen,
mit Hilfe einer Medaille des hl. Benediktus Wunder wirkte. Er veranlasste
einen Freund, ihn zum Medaillenkrämer, wie er Pater Paul höhnisch nannte, zu
begleiten.
Beide
warteten lange im Sprechzimmer auf Pater Paul. Endlich erschien er, aber nur
um die zwei Burschen mit folgenden Worten abzuschicken: „Der Medaillenkrämer
will Sie nicht empfangen."
Ein
Mädchen von 16 Jahren wurde von einem geheimnisvollen und hartnäckigen Übel
befallen. Es heulte so fürchterlich und lästerte Gott beständig und in
solch abscheulicher Weise, dass man es vom Teufel besessen glaubte. Jeden, den
es sah, beschimpfte es, und wer zu nahe kam,
den biss es mit schäumendem Munde.
Die
Eltern flehten Pater Paul an, ihnen doch behilflich zu sein. Auf folgende
Weise hat dieser Mann Gottes das arme Mädchen aus den Krallen des Teufels erlöst.
Er
nahm das Kind bei der Hand und legte ihm eine Medaille in die Handfläche.
Dann berührte er mit seiner Hand des Kindes Haupt. Sofort beruhigte sich die
Arme und demütig sagte sie zu ihrem Befreier: „Vergeben Sie mir, ehrwürdiger
Pater, ich werde es nicht mehr tun."
Wir
hatten auch großen Schaden an unserem Vermögen erlitten. Alle Arten von
Viehseuchen herrschten beständig in unserem Stalle und unsere Verluste waren
bedeutend.
Wir
erzählten unsere Unglücksfälle Pater Paul, der uns einige Medaillen gab mit
dem Bemerken, sie an die Wände des Stalles zu hängen. Dieses Mittel hat sich
als höchst wirksam bewährt; denn alsbald verschwand jede Viehkrankheit auf
immer.
Die
Gattin eines großen Spezereihändlers von Antwerpen hatte Karfunkel am Beine.
Die Ärzte beschlossen, das Bein abzuschneiden. Mittlerweile riet ein Kunde
dem Händler, seine Zuflucht zu Pater Paul zu nehmen. Der Geschäftsmann
sprach mit seiner Frau von diesem Vorschlag.
„Ach
ja! gehe nur schnell zu diesem Pater Paul", sagte sie.
„Ja,
das ist alles recht schön", erwiderte der Mann, „wer wird aber dem
Geschäfte nachsehen?"
„Also?
Du liebst Dein Geschäft mehr als deine Gattin? Pater Paul ist meine einzige
Hoffnung, er muss mich heilen; ich will geheilt werden; ich muss meiner Kinder
wegen geheilt werden. Ja, ja, ich sage es dir, Pater Paul wird mich
heilen."
Kurz,
der Mann ging noch an demselben Tage nach Termonde. Pater Paul war sehr
freundlich und sagte: „Ja, ganz gewiss! Ihre Frau wird gesund; das Wohl
Ihrer Kinder verlangt es. Sie wird gesund. Sie selbst hat es heute morgen
gesagt, und so wird es auch geschehen, denn ihr Glaube ist groß. Der hl.
Benediktus wird sie heilen, und das Bein darf nicht abgenommen werden. Haben
Sie Geduld, denn die Genesung wird lange Zeit brauchen. Später wird diese
Dame sich noch selbst bei mir bedanken. Beten Sie schön zum hl.
Benediktus."
Der
Geschäftsmann ging heim halb freudig und halb betrübt wegen der langsamen
Genesung. Von dem Tage an nahm die Heftigkeit der Krankheit ab, und die Ärzte
verschoben die Operation auf später.
„Sie
werden mir das Bein nicht abschneiden", sagte diese Frau energisch zu den
Ärzten. „Ich werde ohne Operation geheilt werden. Ich will gesund werden.
Ich muss gesund werden. Das Wohl meiner Kinder erfordert es. Ich werde geheilt
werden."
Acht
Monate lang blieb diese Mutter im Bett. Dann zeigte sich ein Geschwür am
Beine, das sie noch einen Monat lang zurückhielt.
Der
Karfunkel war vergangen, und mit großer Mühe gelang es der Frau, in
Begleitung ihres neunjährigen Sohnes nach Termonde zu Pater Paul zu gehen.
Der Mönch empfing die Dame in der Sakristei allein, und sie fing sogleich an,
sich zu bedanken. Der Mönch aber unterbrach sie sogleich und fragte: „Ist
das Ihr Sohn, der dort wartet?"
„Ja,
ehrwürdiger Pater ... und ich bin so dankbar für ..."
„Ist
das Ihr Sohn, der dort wartet?"
„Ja,
ehrwürdiger Pater ... Ach! wie mein Bein mich jetzt wieder schmerzt... Ich
bin aber so dankbar ..."
„Ist
das Ihr Sohn, der dort wartet?" fragte er zum drittenmal.
„Ja",
antwortete die Dame, die schließlich verstand, was der Mönch mit dieser
geistreichen Warnung wollte, nämlich dass sie für das Wohl ihrer Kinder
geheilt worden war. Darauf rief die Dame ihren Sohn zu sich. Der Pater fuhr
mit der Hand über den Kopf des Knaben und sagte: „Dieser Junge lernt nicht
leicht, und doch gibt er sich viele Mühe. Sein Geist entwickelt sich langsam.
Er ist aber doch ein guter und braver Knabe. Behalten Sie ihn daheim und
lassen Sie ihn tüchtig körperlich arbeiten. Später wird er von selbst wünschen,
in die Schule zurückzugehen." (Im nächsten Jahr war der Knabe ein fleißiger
Schüler des Gymnasiums.)
Dann
erst erkundigte sich Pater Paul nach der Gesundheit der Dame.
„Meine
Gesundheit ist gut und ich bin gekommen, um Ihnen dafür zu danken",
sagte sie.
„Der
hl. Benediktus ist es, dem Sie danken müssen. Sie sind aber noch nicht ganz
hergestellt. Es bleibt noch ein Geschwür am Bein und ich bin erstaunt, dass
Sie so weit haben gehen können."
„Der
Arzt behauptet", erwidert die Dame, „dass, falls die Wunde sich schließt,
ich sterben würde."
„Und
doch haben Sie gesagt. Sie wollten und müssten Ihrer Kinder wegen geheilt
werden. Wollen Sie das noch immer?"
„Jawohl,
ehrwürdiger Pater!"
„Nun,
wenn es so ist, muss auch diese Wunde vertrieben werden. Vergessen Sie
folgende Vorschriften nicht. Hier ist eine Medaille, welche Sie in alle Ihre
Getränke legen und wobei Sie sprechen: ,Hl. Benediktus, bitte um die Gnade
meiner Genesung!' - Jeden Tag müssen Sie mit Ihrem Gatten, den Kindern, der
Magd und dem Knechte neun Pater, Ave, Gloria zusammen beten. Hier ist
Rosenstaub des hl. Benediktus. Machen Sie sieben Teile daraus, und richten Sie
sich so ein, dass Sie mit der Anwendung derselben im Laufe eines Monats fertig
werden. Werfen Sie auch etwas davon in jedes Ihrer Getränke und auf das
Geschwür des Beines, indem Sie sagen: ,H1. Benediktus, bitte um die Gnade
meiner Genesung'. Am Ende des Monats werden Sie vollständig hergestellt
sein."
Was
Pater Paul empfahl, wurde pünktlich beobachtet, und nach Verlauf des Monats
war die Frau wieder ganz gesund.
Jeden
Sonntag begab sich ein Bauer von Oostcamp per Wagen in die 8 Uhr-Messe nach
Steenbrügge. An der Brücke bei dem Kloster sah er einmal eine alte Frau, die
allerlei Fratzen machte. Das Pferd erschrak und sprang zur Seite, und der
Bauer hatte die größte Mühe, es über die Brücke zu bringen.
Als
er nach dem Gottesdienste heimfuhr, hatte er dieselben Schwierigkeiten, ebenso
an den darauffolgenden Sonntagen.
Er
erzählte Pater Paul die ganze Geschichte. Der Mönch gab ihm eine Medaille,
die er an dem Halfter des Pferdes befestigen sollte. Von da ab ging das Pferd
jedes Mal ruhig und furchtlos über die Brücke.
Im
Kuh- und Pferdestall eines Bauers von Oostcamp ging es seit einiger Zeit nicht
mit rechten Dingen zu. Kein Tag verging, ohne dass etwas bei den Tieren
vorfiel. Bei der geringsten Anstrengung wurden ihre Glieder verrenkt,
verstaucht oder gelähmt.
Überaus
verdrießlich darüber, ging der Bauer zu Pater Paul; dieser verordnete eine
neuntägige Andacht zum hl. Benediktus und befahl, eine Medaille an die Stalltüre
zu hängen.
Von
diesem Tage an hörten die Unglücksfälle auf. Ohne das Eintreten des
Wundermannes, sagte der Bauer, wäre er seinem sicheren Verderben
entgegengegangen.
In
einem Hofe von Oostroosebeke nahm das Vermögen von Tag zu Tag ab. Die Zahl
der Unfälle war schon sehr groß: Vieh und Ernte, ja die Menschen selbst
wurden vom Unheil getroffen. Das Verderben des Bauers lag auf der Hand.
Im
Jahre 1894 gingen diese braven Leute zu Pater Paul. Wir geben hier seine
Antwort: „Die Quelle all dieses Unheils sind die Gotteslästerungen und
Unsittlichkeiten der früheren Pächterfamilie. Befleißigen Sie sich zu tun,
was ich Ihnen anrate. Beten Sie mit Vertrauen und benutzen Sie die Medaille
des hl. Benediktus, und alles wird sich ändern."
Die
Bauersleute folgten den Ratschlägen, wenigstens glaubten sie, es getan zu
haben; doch nach 14 Tagen war noch alles auf dem Hofe beim alten. Pater Paul
wurde davon benachrichtigt und sagte, diese Leute seien seinem Rate nicht pünktlich
nachgekommen. Sobald sie es tun werden, wird jede Ursache zu klagen
verschwinden. Sie merkten sich dies und nach vier Wochen ging alles nach
Wunsch.
Einem
guten Freund und Gutsbesitzer von Oostcamp gab Pater Paul so viel Medaillen,
dass er in jedes Stück Land eine begraben konnte, um so seine Ernte gegen
jeden Schaden zu sichern. Diese Beschützung war eine höchst wunderbare.
Hier
sind einige Beispiele davon.
Die
Haferernte war in vollem Gange und die geschnittenen Schwaden lagen auf dem
Felde. Bald ließen sich die Vorboten eines gewaltigen Sturmes am Horizonte
sehen. Jeder Pächter und Ackersmann war draußen mit seinen Leuten, um rasch
den Hafer Heimzuschaffen. Das Ungewitter brach los. Eine wahre Sündflut rückte
heran. Die schöne Ernte der armen Leute wurde unter Blitz und Donner vom Regen
überschwemmt.
Als
der Sturm an das Gut des oben erwähnten Mannes kam, schwang er sich plötzlich
in scharfem Winkel seitwärts, und jedermann konnte folgende seltsame
Erscheinung wahrnehmen: Die ganze Umgegend unter Sturm und Wasser! Nur ein
Bauernhof unbeschädigt, ja selbst von den prächtigsten Sonnenstrahlen
beleuchtet. Nicht ein Tropfen Wasser fiel auf das Land, welches die Medaillen
beschützten!
Im
regenreichen Jahre 1894 fiel die Kartoffelernte schlecht aus. Auf dem obenerwähnten
beschützten Bauernhof gerieten die Kartoffeln vortrefflich. Der Bauer vom
Nachbarhofe befand sich zufällig bei der Ernte. Dieser konnte seinen Augen
nicht glauben und erklärte solch eine Ernte unbegreiflich. Den Kopf
nachdenklich schüttelnd, sagte er: „So etwas ist nicht natürlich! Ich glaube
fast. Sie sind ein Hexenmeister."
„Hexenmeister? Dummes Zeug!" antwortete der Freund des Wundermannes. „Diese Ernte verdanken wir den Medaillen und den Gebeten unseres treuen Freundes, Pater Paul."
Demselben Bauer sagte der gute Pater, dass die Medaille des hl. Benediktus Raupen, Spinnen, Schnecken und anderes Ungeziefer von den Feldern vertreibe. Dies alles sind Übel, die uns zugeschickt wurden und die wir aber vertreiben können."
Seitdem
dieser Mann Freundschaft mit Pater Paul geschlossen hatte, waren die Ernten des
Bauernhofes immer vorzüglich.
In
einem Runkelrübenfelde richteten verschiedene Arten von Insekten großen
Schaden an. Der Besitzer des Feldes ging zu Pater Paul, der ihm zwei Medaillen
gab und sagte:
„Begraben
Sie diese Medaillen an zwei Ecken Ihres Feldes, aber nicht in zwei Winkel
derselben Seite. Ihr Stück Land ist viereckig, so legen Sie die Medaillen in
den Grund, und zwar an zwei Endwinkel in schräger Linie."
Der
Bauer gehorchte und merkte sich genau den Platz, wo die Medaillen lagen, um sie
später wieder zu finden sie andächtig als Andenken aufzubewahren. Darin tat er
bloß anderen nach.
Vom
ersten Tage an bot das Rübenfeld einen neuen Anblick. Vom Vorwitz getrieben,
beschloss der Mann, nach den Medaillen zu sehen. Wie erstaunt war er aber, als
er jede Medaille von Tausend und aber Tausend ausgetrockneten Insekten umgeben
fand. Sie schienen sich alle das Wort gegeben zu haben, zusammen auf die
todbringenden Medaillen zu marschieren.
Diese
wunderbare Insektensammlung wurde sorgfältig aufbewahrt und als Beweis der
Wunderkraft der Medaillen in das Benediktinerkloster getragen.
Ein
l6 jähriger Jüngling von Thielt, zur Zeit Ordensmann (1897) in Courtrai, litt
an Fallsucht. Im Jahre 1882 ging er mit seiner Tante nach Steenbrügge. Pater
Paul riet eine neuntägige Andacht zum hl. Benediktus an, gab eine Medaille und
versicherte dem Jüngling, er würde nicht mehr an Fallsucht leiden, solange er
die Medaille des hl. Benediktus trage. Er blieb auch mehrere Jahre geheilt, dann
setzte die Krankheit wieder ein. Sich an die Mahnung des Paters erinnernd, sah
man nach, ob die Medaille noch am Skapulier hänge. Die Erscheinung des alten Übels
wurde sobald erklärlich, denn die Medaille war verloren gegangen. Schnell
verschaffte man sich eine andere, die man recht fest an das Skapulier nähte,
und die böse Krankheit zeigte sich nicht wieder.
Die
Tochter eines Schmiedes von Vieux-Dieu hatte sich vor fünf Jahren von einem
Anfalle von Influenza erholt, bekam aber einen Rückfall. Zu dieser Krankheit
gesellte sich noch eine andere, und ihr Zustand war sehr schlimm. Die Ärzte
meinten, eine Operation würde sich hier empfehlen.
Die
Eltern gingen nach Termonde. Der fromme Pater, die diese Leute nie gesehen
hatte, sagte zu ihnen: „Ich war gestern in Antwerpen und habe Sie dort
erwartet. Arme Handwerksleute! Wie bedaure ich Sie, dass Sie schon soviel für
ärztliche Behandlung haben ausgeben müssen. Hier ist eine Medaille, lassen Sie
Ihre Tochter dieselbe tragen, tunken Sie dieselbe in alle Getränke der Kranken
und halten Sie eine neuntägige Andacht zum hl. Benediktus. Ihre Tochter wird
geheilt werden."
Während
der Andacht am Weihnachtstag wurde die Tochter geheilt.
„Das
Wetterleuchten und das Rollen des Donners haben mir immer Angst eingeflößt.
Wenn es donnert, zittere ich wie Espenlaub", sagte ein Mann vom Lande zu
Pater Paul. Dieser antwortete: „Hier ist eine Medaille des hl. Benediktus.
Tragen Sie dieselbe an dem Hals. Sie werden keine Angst mehr haben und werden
den Blitz nicht zu fürchten brauchen."
Im
Jahr 18911itteinKindvonl3 Jahren aus Wondelghem an einer Nervenkrankheit. Der
Aussage des Arztes gemäß war sein Gesundheitszustand sehr schlimm. Da derselbe
kein Heil wusste, riet er selbst der Mutter, zu Pater Paul zu gehen. Die Mutter
und eine Freundin begaben sich sofort nach Termonde, wo der Mönch zu der
trostlosen Mutter sagte: -„Trösten Sie sich, Ihr Kind wird heilen, denn Sie
sind eine gute Familienmutter. Hier sind Medaillen. Lassen Sie das Kind eine
tragen, eine andere legen Sie in alles, was es trinken soll, und halten Sie
neuntägige Andachten zum heiligen Benediktus.
Am
Ende der ersten Andacht war das Leben des Kindes gerettet. Die Gesundheit war
aber noch nicht vollständig. Die beiden Damen besuchten nochmals den guten
Pater. Sie nahmen das Kind diesmal mit. Der Pater zeigte sich mit dem
Fortschritt der Genesung völlig zufrieden.
-
„Es geht gut voran", sagte er. „Halten Sie noch eine Andacht."
Das
Kind wurde dann ganz gesund.
Eine
arme Bauernfamilie bebaut einen kleinen Acker. Unglücklicherweise vernichtete
der Hagel die in Aussicht stehende Ernte, so dass keine Hoffnung zurückblieb.
Man lief zu Pater Paul, welcher befahl, eine Medaille in jede Ecke des Feldstückes
zu begraben, was man auch tat. Einige Tage darauf hagelte es zum zweiten Male.
Dieser Hagelregen verwüstete das Nachbarland gänzlich, ging aber am Acker, den
der heilige Benediktus unter seiner Obhut hatte, schonend vorüber, und die
Ernte ward prächtig.
Ein
Dorfpfarrer bestellte ein kleines Stück Land nahe am Pfarrhaus. Trotz aller
Pflege wuchs das Unkraut in solcher Fülle, dass die Pflanzen nicht gedeihen
konnten. Er empfing vier Medaillen von Pater Paul mit dem Auftrag, dieselben in
die vier Ecken des Ackers zu begraben. Von der Zeit an verschwand alles Unkraut.
Ein
Flachsland, das zu keimen anfing, wurde von Insekten verheert. Der trostlose
Inhaber klagte sein Leid Pater Paul, der zum Manne sagte:
- „Hier ist eine Medaille. Begraben Sie diese in das Feldstück, und der Flachs wird aufgehen." Der Mann befolgte den Rat und lobte sich später dafür, denn es fiel ihm eine ausgezeichnete Ernte zu.
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Heiliger Benedikt |
Weitere
Wunder von Pater Paul von Moll
Im
Jahre 1907 war ein Bauer mit seinem Stallknechte nicht zufrieden. Aber aus
Furcht vor diesem rachsüchtigen Menschen zögerte er, ihn fortzuschicken.
Schließlich betete er zu Pater Paul, damit dieser ihn ohne Gefahr von dem bösen
Menschen befreie.
Am
nächsten Morgen kam der Knecht ganz entstellt und wie von Sinnen zu dem
Meister und sagte: „Ich kann keine Stunde mehr länger hier bleiben. Ich
muss fort von hier, denn diese Nacht glaube ich alle Teufel der Hölle gesehen
zu haben."
Seit
sechs Jahren bemühte sich ein Geschäftsmann vom Lande vergebens, eine alte
Schuld, die eine beträchtliche Summe ausmachte, einzuziehen. Am zweiten Tag
einer neun tägigen Andacht zu Pater Paul (April 1910) um 11 Uhr nachts hörte
er die Hausklingel heftig ertönen. Es war der alte Schuldner, der beim
Eintreten sprach: „Ich komme, um meine Schuld zu bezahlen. Heute aber habe
ich die Wirkung einer unbegreiflichen Gewalt verspürt, die mich zwang, selbst
in dieser späten Stunde zu kommen, um Ihnen das Geld zu überbringen."
Ein
Bauer von Oostcamp hatte einen Schuldner, der seit acht Jahren auf sich warten
ließ. Im Juni 1910 ließ er eine Messe lesen und begann eine neuntägige
Andacht zu Pater Paul. Am siebten Tage der Andacht begegnete er der Frau des
Schuldners, die zu ihm sagte. „Seit mehreren Tagen können wir nachts kein
Auge schließen und der Gedanke unserer Schuld verfolgt uns überall. Wir können
es nicht länger aushallen! Kommen Sie ins Haus, wir werden Sie
bezahlen."
Seit
37 Jahren, erzählt ein Fräulein von Termonde, beziehe ich eine kleine
Unfallrente. Im Jahre 1897 befand ich mich infolge notwendiger und
unerwarteter Ausgaben in Geldnot.
Voll
Vertrauen auf Pater Paul, den ich sehr gut gekannt habe, legte ich sein Bild
in meinen leeren Geldkoffer und sagte: „Ich brauche dringend Geld, Sie müssen
mir helfen." Zwei Tage darauf öffnete ich meine Kasse, und zu meiner
freudigsten Verwunderung fand ich neben dem Bilde des guten Paters mehr Geld,
als ich je zur Verfügung hatte."
Ein
Fräulein aus Thielt hatte die Gelbsucht. Im Jahre 1897 ging es in die
Benediktinerabtei von Termonde, wo man ihr eine Wallfahrt zur Grabstätte
Pater Pauls anriet. Das kranke Fräulein pilgerte zum Grabe und begann auch
eine neuntägige Andacht.
Am
dritten Tage der Andacht staunte der Arzt sehr, als er es beinahe gesund fand.
Er glaubte sich sogar verpflichtet, eine Arznei zu verschreiben, um die Heilung
zu hemmen. Er meinte, dass die Genesung zu schnell vor sich schreite und darum
anormal und gefährlich sein könnte. Die Kranke war aber vor dem Ende der
Andacht ganz geheilt.
Im
Juli 1899 pilgerte ein armer blinder Mann nach dem Grabe Pater Pauls und kam
sehend zurück.
Ein
Fräulein von Contich schreibt:
„Am
29. Juni 1910 ging ich mit meiner Freundin auf das Grab Pater Pauls. Als wir auf
dem Kirchhofe ankamen, sahen wir schwarze, drohende Gewitterwolken heranziehen.
„Wenn
es regnet, gehen wir in die Kirche", sagte ich zur Freundin. „Vorläufig
setzen wir uns auf den Grabstein und beten." Nicht lange darauf sprang
meine Freundin auf und sagte: „Es blitzt und donnert. Sehen Sie doch einmal,
wie es regnet?"
Und
wirklich, es regnete heftig und wir wurden nicht nass. Solange der Gewitterregen
anhielt, fiel kein Tropfen auf uns und auf das Grab. Erst nach dem Regen verließen
wir die Stätte, und während wir durch den Schlamm gingen, dankten wir Pater
Paul für solch wunderbaren Schutz."
Im
Jahre 1906 litt die Dienstmagd in einer Wirtschaft aus der Nachbarschaft des
Klosters an Krebs, der den Hals von allen Seiten angegriffen hatte. Sie war auch
ohne Erfolg vom Arzte behandelt worden, der jetzt eine Operation vornehmen
wollte. Die Wirtin aber entschied sich für eine neuntägige Andacht zu Pater
Paul. Am letzten Tage der Andacht war der Krebs spurlos verschwunden und frische
Haut hatte sich schon gebildet. Als Danksagung machte die Magd eine Wallfahrt zu
dem Grabe ihres Wohltäters.
Ein
Fräulein von Antwerpen hatte einen faustgroßen Auswuchs an der Brust. Der Arzt
fragte, ob er einen Kollegen zur Beratung rufen dürfe. Das Fräulein wurde
durch solches Ersuchen bestürzt, denn sogleich kam ihr der Gedanke, es sei
Krebs. Dem Arzte bemerkte sie, dass sie zuvor eine neuntägige Andacht zu Pater
Paul halten wolle. Am letzten Tag der Andacht platzte das Geschwür und ein
Strom von Eiter floss heraus. Der Arzt wurde sofort gerufen und sagte: „Es ist
ein wahres Wunder. Wären Sie in Lourdes gewesen, so würde ich sagen, die
Mutter Gottes hat Sie geheilt."
Schöne
Einfalt braver Leute!
Die Frau eines Dorfbäckers aus der Nähe von Brügge war ihrer Niederkunft nahe. Ihr Mann ging auf das Grab Pater Pauls und betete wie folgt:
„Pater
Paul, ich bitte Sie, richten Sie es doch so ein, dass das Kind an einem Sonntag
kommt und zwar nach der 5 Uhr-Messe, so dass die Taufe am Nachmittag stattfinden
kann. Auf diese Weise werde ich keinen Arbeitstag verlieren."
Das
war ihm aber noch nicht genug und er betete weiter: „Ich habe bloß vier
Kunden in der Stadt. Ich möchte gern mehr haben. Dann, sehen Sie wohl, könnte
ich ein Pferdchen kaufen, um so meine Kundschaft in Brügge zu bedienen."
Novene |
Heiliger Benedikt |
In
Gegenwart des Paters erwähnte jemand, dass über die Andacht zu einem
gewissen Heiligen gesagt wird: Alles, was man von ihm an seinem Festtag
verlangt, erhält man auch.
„Jeder
Tag ist ein Festtag des hl. Benediktus", antwortete er.
Um
die gewaltige Kraft der Medaille des hl. Benediktus zu zeigen, beteuerte Pater
Paul, dass eine Medaille hinreichend sei, um eine Feuersbrunst zu löschen.
Eine
zahlreiche Familie war durch den Tod einer jungen Dame in tiefe Trauer
versetzt worden. Pater Paul hörte davon. Er zeigte sich sehr gerührt und
sagte: „Eine Medaille des hl. Benediktus hätte sie heilen können."
Der
Bezieher einer religionsfeindlichen Zeitung war in Saint Michel gestorben. Die
Witwe gab die Zeitung nicht auf, obschon sie dieselbe niemals las, und starb
bald nach ihrem Gemahl.
Pater
Paul versicherte, dass die Witwe lange im Fegfeuer bleiben müsste, weil sie
die Einführung eines solchen Blattes in ihr Haus geduldet hatte.
Ein
Geschäftsmann war entschlossen, Hilfe bei einer Bank zu suchen, wollte aber
zuvor Pater Paul um Rat fragen. Dieser antwortete: „Was mich anbelangt, würde
ich es vorziehen, bei den armen Seelen anzufragen, statt bei den Herren
Wechslern anzuklopfen; denn die Seelen sind immer dankbar, wenn man für ihre
Befreiung betet, und sie verschaffen dann von Gott alles, was man verlangt und
sogar noch mehr."
Deswegen
war es auch sein dringendes Bestreben, jedem warm anzuraten, sich in die
Bruderschaft des blauen Skapuliers einschreiben zu lassen. Diese Aufnahme
verleiht den Vorzug, so oft (das heißt jedes Mal) man sechs Pater, Ave und
Gloria betet - auch ohne den Empfang der Sakramente - alle Ablässe des
heiligen Landes, der sieben Domkirchen (Basiliken) von Rom, der Portiuncula
und des hl. Jacobus von Compostella (Spanien) zu gewinnen: im ganzen 538
vollkommene Ablässe, ohne die zahlreichen unvollkommenen mitzurechnen.
Diese
Ablässe wurden vom Papst Pius IX. am 14. April des Jahres 1856 erteilt.
Gott
wird nicht fragen: Haben Sie viel getan, sondern haben Sie aus Liebe zu Gott
gearbeitet? Die Quantität genügt nicht, die Qualität ist unentbehrlich!
Des
Morgens beim Aufstehen opfern viele Personen die Werke des Tages Gott auf und
sagen: Alles zur Ehre Gottes! Man soll sagen: Alles aus Liebe und zur Ehre
Gottes, denn die Liebe übersteigt alles.
Wenn
Sie den Kreuzweg beten, befleißigen Sie sich, an den Leiden des Heilands
teilzunehmen, denn alle, die Mitleid gegen ihn zeigten, sind Heilige geworden,
wie z.B. Simeon, der Cyrenäer, Veronika, der arme Schacher, die heiligen
Frauen und so viele andere.
Der Teufel bemüht sich am meisten beim Herannahen der großen Festtage, und Sie werden bemerken können, dass er besonders zu der Zeit Familien in Zank und Streitigkeiten verwickelt.
Der
Teufel kann die Demut nicht ertragen; sie ist sein größter Feind. Sobald er
irgendwo Demut findet, ist er besiegt und entflieht.
Während
einer Unterhaltung, bei der Pater Paul von der großen Macht des Weihwassers
sprach, das viele aus Dummheit nicht hoch genug schätzten, sagte jemand zu
ihm: „Als ich Warzen auf der Hand hatte, versicherte mir ein Freund, dass
sie vergehen würden, falls ich die Hand in Weihwasser lege und mit derselben
Hand und demselben Wasser das Zeichen des Kreuzes mache. Der Freund bemerkte
ferner, dass ich dies drei Tage nacheinander tun müsse. Ich habe es getan und
die Warzen sind verschwunden."
Dieses
Mittel hieß Pater Paul gut.
Er liebte es nicht, wenn Leute, ohne Weihwasser zu nehmen, in die Kirche eintraten. Einst hielt er einen hohen Herrn, der am Weihwasserkessel pflichtvergessen vorbeiging, an und sagte zu ihm: „Nehmen Sie doch Weihwasser; darin wenigstens steckt der Teufel nicht."
Die
Liberalen sind die Schwarzkünstler des Teufels; die werden aber ein Gesicht
schneiden, wenn sie in die andere Welt kommen.
Wäre
es einem Heiligen erlaubt, auf die Welt zurückzukommen, so würde er mit
Freuden die größten Leiden, die die Menschen je gelitten haben, ausstehen,
um seine Verdienste durch die Verdienste eines einzigen Ave Maria zu
vermehren.
Im
Beichtstuhl sagte Pater Paul einem Freunde von Oostcamp: „Von der
Himmelfahrt Christi an empfing die allerseligste Jungfrau die heilige
Kommunion jeden Tag. Durch eine besondere Vorsehung Gottes behielt sie die
heilige Hostie unversehrt bis zum Augenblick der nächsten Kommunion. Maria
barg demnach immer in sich die Menschheit und die Gottheit Jesu Christi und
war also imstande, sich fortwährend mit ihrem göttlichen Sohne zu
unterhalten."
Pater
Paul sagte einer Person von Oostcamp: „In einer Ekstase hat ein Heiliger den
unversehrten Körper des hl. Joseph im Grabe, dessen Stelle man noch nicht
kennt,
gesehen. Je mehr man den hl. Joseph verehrt, desto eher wird man
seinen
Körper entdecken, was für die Kirche eine große
Freude
sein wird."
Die
Demut ist es, welche die Menschen in den Augen Gottes groß macht.
Einem
Trappistenbruder sagte Pater Paul: „Der kleinste Akt der Demut ist
verdienstlicher als ein Jahr des Fastens und der Abstinenz, weil die Demut
eine beständige Tugend, Fasten und Abstinenzhalten aber oft nur Eitelkeit
ist."
Während
der Wandlung der drei Weihnachtsmessen erhalte ich alles, was ich verlange.
Um
erhört zu werden, genügt es nicht immer, einzeln zu beten, man muss auch
andere mitbeten lassen.
Novene |
Heiliger Benedikt |
Schlußbemerkung
Dieses
vorliegende Heftchen über die große Heil-, Bann- und Segenskraft der
Benediktus-Medaille enthält nur eine kleine Auswahl von wunderbaren
Erlebnissen mit dieser gesegneten Medaille, die aber bereits einen Eindruck
ihrer vielfältigen Wirkungsweise vermitteln können.
Eine ungleich größere und reichhaltigere Sammlung von wunderbaren Begebenheiten mit der Benediktus-Medaille und Wundern von Pater Paul von Moll finden Sie in dem Buch: „Pater Paul von Moll - Ein belgischer Wundertäter des 19. Jahrhunderts"
Einem
Freunde von Oostcamp sagte der Benediktiner Pater Paul von Moll wörtlich:
„Fordern Sie von mir was Sie nur wollen, ich werde es Ihnen verschaffen, und
wenn ich einmal im Himmel bin, dann bitten Sie erst recht. Ich werde dann Zeit
genug haben, mich um Sie zu bekümmern, und meine Macht wird dann noch größer
sein."
Die Wunder wuchsen buchstäblich unter seinen Füßen. Man könnte meinen, eine übernatürliche Macht stehe ihm willkürlich zu Befehl, und er könne davon ohne Maß und bei der kleinsten Gelegenheit Gebrauch machen, „wahrhaftig" sagt ein Zeuge seines Lebens. „Man würde fast glauben, dass dieser Pater aus Gewohnheit und zum Zeitvertreib Wunder wirke." Er verehre ganz besonders die Benediktus-Medaille, die als sicheres Schutzmittel gegen die höllischen Geister gilt. Sie begleitete ihn durch sein ganzes Leben bei seinen Heilungen. Als Priester hatte er die Seelenschau, sah oft bei der hl. Kommunion das Jesuskind. Er blieb nach dem Tode unverwest.
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Heiliger Benedikt |
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10 Heftchen kostet l Exemplar nur 1,80 DM
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Catholica,
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Die
wundermächtige Kraft des Namen Jesus ....... 12,80 DM
Das
gnadenreiche Prager Jesulein ...........................2,00 DM
Gebete
mit Verheißungen ..................................... 11,50 DM
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Eucharistie u.Kommunionspendung/-Empfang,10 Expl. 5,00DM
Wußten
Sie schon....................................................3,00 DM
Das
selige Kind Andreas von Rinn, ein wahrer
Märtyrer
der katholischen Kirche ......................... 13,80 DM
Der
sei. Andreas von Rinn als Helfer und Wundertäter .3,90 DM
Der
Kindermord des 20. Jahrhunderts ....................2,50 DM
Der
Antichrist........................................................ 12,80 DM
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Parusie ............................................................ 12,80 DM
Das
„dritte Geheimnis" von Fatima ........................7,50 DM
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der Herzensruf der Himmelsmutter............2,00 DM
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die Heilige aus den Katakomben .........5,90 DM
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zwischen Dunkel und Licht........................ 11,80 DM
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Einwürfe
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