6. Tag: Geistesstolz


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Wie fällt die Welt doch auf jeden Trug herein, wenn er nur im Gewand der Wissenschaft erscheint! Man will zu den Gebildeten gehören und vermisst sich, im Namen einer sogenannten Wissenschaft Gottes Offenbarung lächerlich zu machen.

    Der Jünger Christi aber weiß, dass zwischen Glauben und echter Wissenschaft niemals ein Gegensatz bestehen kann; und gläubig beugt er sich in Demut vor den Geheimnissen Gottes.

- Die Notwenigkeit der Marienverehrung wird oft nicht begriffen; Die überheblichen Marienverehrer

* Die Notwenigkeit der Marienverehrung wird oft nicht begriffen: Du mein liebster Meister, ist es da nicht verwunderlich und traurig, wenn man sieht, mit welcher Unwissenheit, in welch geistigem Dunkel die Menschen hier auf Erden deiner heiligen Mutter gegenüberstehen) Ich spreche da nicht einmal von den Götzendienern und Heiden, die deine Mutter nicht zu erkennen suchen, weil sie dich ja nicht kennen. Ich spreche auch nicht von den Irrgläubigen, die sich nicht um die Verehrung deiner Heiligen Mutter kümmern, weil sie sich von dir und deiner heiligen Kirche getrennt haben. Nein, ich spreche von den katholischen Christen, sogar von den Lehrern unter den Katholiken, deren Aufgabe es ist, andere in die Wahrheit einzuführen, und die doch dich und deine heilige Mutter überhaupt nicht kennen. Sie haben höchstens eine rein verstandesmäßige, trockene und unfruchtbare Vorstellung von ihr, die sich nicht auf ihr Leben auswirkt. Diese Herren sprechen nur selten von deiner Mutter und von der Verehrung, die man ihr schuldet, weil sie angeblich fürchten, dass es zu Missbräuchen führt und dass man dir Abbruch tut, wenn man deine heiligste Mutter zuviel ehrt. Wenn sie sehen und hören, wie ein Marienverehrer häufig mit Innigkeit, Kraft und Überzeugung von der Verehrung dieser guten Mutter spricht; wenn er darin ein sicheres, untrügliches Mittel erblickt, einen kurzen Weg ohne Gefahr, einen makellosen Pfad ohne Fehl, ein wundervolles Geheimnis zu lieben, dann protestieren sie sofort aus vollem Halse. Sie führen tausend falsche Gründe an, um ihm zu beweisen, dass er nicht so viel von der heiligen Jungfrau sprechen dürfe; denn in dieser Andachtsübung gebe es große Missbräuche, die man entschieden ausrotten müsse. Daher solle man lieber von dir sprechen und die Völker nicht zur Verehrung der heiligen Jungfrau aneifern, die sie ohnehin schon genug lieben.

    Manchmal kann man diese Herren zwar von der Marienverehrung reden hören, aber nicht, um sie zu verbreiten und zu empfehlen, sondern um die Missbräuche auszurotten, die damit getrieben werden. Dabei sind sie selbst ohne Frömmigkeit und ohne innere Verehrung für dich, eben weil sie keine für Maria haben. Den Marienpsalter, das Skapulier, den Rosenkranz betrachten sie als Altweiberandachten, typisch für die Unwissenden, unnötig zur Erlangung des Heiles; und wenn ihnen ein Marienverehrer in die Hände fällt, der seinen Rosenkranz betet oder irgendeine andere marianische Andacht übt, dann werden sie bald dafür sorgen, dass er seine Einstellung und Neigung ändert. Sie werden ihm raten, statt des Rosenkranzes die sieben Bußpsalmen zu beten, und statt der Marienverehrung werden sie ihm die Verehrung Jesu Christi empfehlen.

    O mein liebster Jesus, haben diese Menschen denn wirklich deinen Geist? Machen sie dir Freude, wenn sie so handeln? Kann man dir denn gefallen, wenn man sich nicht bemüht, deiner Mutter zu gefallen? Steht denn die Verehrung deiner heiligen Mutter deiner eigenen Verehrung im Wege? Beansprucht Maria vielleicht die Ehre, die man ihr zollt, für sich selbst? Sondert sie sich etwa von dir ab? Ist sie etwa eine Fremde, die mit dir gar keine Verbindung hat? Missfällt man dir etwa, wenn man ihr gefallen will? Trennt oder entfernt man sich vielleicht gar von deiner Liebe, wenn man sich ihr hingibt und sie liebt?

* Die überheblichen Marienverehrer: Die überheblichen Marienverehrer sind meist hochmütige Gelehrte, eingebildete Rationalisten, die zwar im Grunde die Gottesmutter ein bisschen verehren; doch bekritteln sie fast alle Formen der Marienverehrung, die das einfache Volk schlicht und fromm seiner guten Mutter erweist. Diese Formen sind nicht nach ihrem Geschmack. Sie ziehen alle Wunder und Erzählungen in Zweifel, die von glaubwürdigen Schriftstellern berichtet oder den Chroniken der Ordenshäuser entnommen sind und die von der Barmherzigkeit und Macht der Gottesmutter Zeugnis ablegen. Sie sehen es nur ungern, wenn einfache und demütige Menschen vor einem Altar oder Bild Mariens knien, vielleicht in einem Straßenwinkel, um dort zu Gott zu beten. Sie bezichtigen sie geradezu des Götzendienstes, als beteten sie Holz oder Stein an. Sie erklären, dass sie ihrerseits solch äußere Andachtsübungen nicht mögen und dass sie zu aufgeklärt sind, um all die Legenden und Geschichtchen zu glauben, die man von Maria erzählt. Wenn man ihnen die wunderbaren Lobeserhebungen vorhält, die die heiligen Kirchenväter der Mutter Gottes spenden, dann erwidern sie, die Väter hätten als Prediger übertrieben, oder aber sie deuten deren Worte falsch.

    Von diesen falschen Marienverehrern, vor diesen überheblichen Weltmenschen müssen wir uns wohl hüten, denn sie schaden der Marienverehrung sehr. Unter dem Vorwand, Missbräuche abzustellen, bringen sie die Leute tatsächlich von der Verehrung der Mutter Gottes ab.

Paulus über den Geistesstolz: "Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit erwiesen? Weil nämlich die Welt mit ihrer Weisheit Gott in seiner göttlichen Weisheit nicht erkannt hat, hat es Gott gefallen, durch die Torheit der Predigt (von Jesu Leiden und Sterben am Kreuz) die zu retten, die daran glauben... Denn das 'Törichte', das von Gott kommt, ist weiser als die Menschen, und das 'Schwache', das von Gott kommt, ist stärker als die Menschen.

    Seht nur auf eure Berufung, Brüder. Da sind nicht viele Gebildete im Sinne der Welt, nicht viele Einflussreiche, nicht viele Vornehme. Nein, was der Welt töricht erscheint, hat Gott auserwählt, um die Gebildeten zu beschämen. Was der Welt niedrig und verächtlich erscheint, ja, was ihr nichts gilt, hat Gott erwählt, um das, was etwas gilt, zunichte zu machen. So soll sich niemand vor Gott rühmen können. Durch ihn seid ihr in Gemeinschaft mit Christus Jesus. Dieser ist uns von Gott her zur Weisheit, zur Rechtfertigung, Heiligung und Erlösung geworden." (1. Kor. 1 V. 20-21; 24-30).

GEBET: Allmächtiger, ewiger Gott, lass in uns Glauben, Hoffnung und Liebe wachsen, und damit wir zu erlangen verdienen, was du verheißest, mach, dass wir lieben was Du befiehlst. Amen.

Halte eine kleine Stille


(TK3.43)

Wider eitle und weltliche Wissenschaft

 

Sohn, lass dich nicht von schönen und scharfsinnigen Reden der Menschen bewegen; denn das Reich Gottes besteht nicht in der Rede, sondern in der Tugend. Merk' auf meine Worte, welche die Herzen entzünden und die Geister erleuchten, Reue herbeiführen und mancherlei Tröstung eingeben. Niemals lies darum ein Wort, damit du gelehrter oder weiser scheinen könntest, sondern bemühte dich um Abtötung der Laster, weil dies dir mehr nützen wird als die Kenntnis vieler schwierigen Fragen.

    Wenn Du viel gelesen und gelernt hast, so musst du immer zu einem einzigen Urgrunde zurückkommen. Ich bin's, der die Menschen die Wissenschaft lehrt, und ich erteile auch den Kleinen klarere Einsicht, als sie von Menschen gelehrt werden kann. Zu wem Ich spreche, der wird alsbald weise und im Geiste sehr zunehmen. Wehe jenen, die mancherlei Fürwitziges von den Menschen erfragen, und um den Weg, wie Mir zu dienen sei, wenig sich kümmern. Es wird die Zeit kommen, wo erscheinen wird der Meister aller Meister, Christus, der Herr der Engel, um eines Jeden Lektion zu hören, dass heißt, eines Jeden Gewissen zu erforschen; und dann wird Jerusalem mit Leuchten durchforscht werden, und dass in der Finsternis Verborgene wird offenbar werden, und die Beweise der Zungen werden verstummen.

    Ich bin's, der in einem Augenblick ein demütiges Gemüt erhöhet, dass er mehr Verständnis der ewigen Wahrheit empfängt, als wenn einer zehn Jahre in den Schulen studiert hätte. Ich lehre ohne Geräusch der Worte, ohne Verwirrung der Meinung, ohne Gepräng der Ehre, ohne Streit der Beweise. Ich bin's, der das Irdische verachten lehrt, das Gegenwärtige verschmähen, das Ewige suchen, am Ewigen Geschmack finden, die Ehren fliehen, die Ärgernisse ertragen, alle Hoffnungen auf mich setzen, außer Mir nichts begehren und über Alles inbrünstig Mich lieben.

    Denn jener, der Mich innigst liebt, lernt dadurch göttliche Dinge und redet Wunderbares. Er gewann mehr, indem er Alles verließ, als wenn er tiefsinnige Dinge studiert hätte. Ich rede aber zu den einen von allgemeinen, zu den anderen von besonderen Dingen. Den einen erscheine ich in lieblichen Zeichen und Bildern, anderen offenbare ich Mysterien in hellem Lichte. Die Bücher haben eine Stimme, aber diese unterweist nicht alle auf gleiche Weise, weil Ich der innerliche Lehrer der Wahrheit bin, der Erforscher der  Herzen, der Erkenner der Gedanken, der Förderer der Handlungen, der ich jeglichem zuteile, wie ich es für würdig halte.

 

Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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