8. Tag: Vergnügungssucht


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Ein Taumel der Vergnügungssucht hat die Welt erfasst. Sie kann sich nicht genug tun am Lärm und Lustbarkeit, um sich über die eigene innere Leere hinwegzutäuschen.

    Der Christ verachtet die echte Freude nicht; aber seine Freude kommt aus dem Innern. Darum hat er es nicht nötig, sich durch immer neue Reize zu betäuben.

- Die Weltmenschen

    3. Die Weltmenschen kümmern sich nicht um die Verehrung Mariens, der Mutter der Gotteskinder. Wohl hassen sie sie nicht direkt, manchmal zollen sie ihr sogar ein gewisses Lob und behaupten, sie zu lieben, ja sie verrichten sogar irgendeine Andachtsübung ihr zu Ehren. Im übrigen aber können sie es nicht leiden, wenn man Maria zärtlich liebt, weil sie eben nicht die Zärtlichkeit Jakobs für sie empfingen. An den Andachtsübungen, denen Mariens gute Kinder und Diener treu obliegen, um die Liebe ihrer Herrin zu gewinnen, finden sie immer etwas auszusetzen; sie glauben nämlich nicht, dass die Marienverehrung für das Seelenheil notwendig sei. Sie meinen, es genüge keinen ausdrücklichen Hass gegen die Gottesmutter zu hegen und ihre Verehrung nicht offen zu missachten. Sie glauben, sie hätten sich die Gunst der heiligen Jungfrau genugsam erworben und seien ihre Diener, wenn sie ihr zu Ehren irgendwelche Gebete hersagen und ohne Innigkeit herunterleiern; auch ihr Leben bessern sie keineswegs.

    4. Die Kinder Esaus verkaufen ihr Erstgeburtsrecht, nämlich die Freuden des Paradieses, um das Linsengericht der irdischen Freuden. Sie lachen und trinken, sie essen und unterhalten sich, sie spielen und tanzen, ohne sich Mühe zu geben, der Segnungen des himmlischen Vaters würdig zu werden, genau wie Esau. Kurz, sie denken nur an die Welt, sie lieben nur die Welt, sie reden und handeln nur für die Welt und ihre Freuden. Für einen kurzen Augenblick der Lust, für eine eitlen Dunst der Ehre, für goldenen oder silbernen Tand verkaufen sie ihre Taufgnade, ihr Unschuldskleid, ihr himmlisches Erbteil.

    5. Schließlich verfolgen und hassen die Weltmenschen täglich die Kinder Gottes offen oder im Geheimen. Sie belästigen, verachten und kritisieren sie: sie äffen sie nach, sie beschimpfen, bestehlen und betrügen sie, bringen sie in Not und Armut, vertreiben sie und treten sie in den Staub. Sie selbst aber machen ihr Glück, lassen es sich gut gehen, sind angesehen, bereichern sich, machen Karriere und führen ein angenehmes Leben.

Jesus über die Vergnügungssucht: "Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und hielt alle Tage glänzende Gelage. Vor seiner Tür lag ein Armer mit Namen Lazarus... Gern hätte er sich mit den Brotsamen gesättigt, die vom Tisch des Reichen fielen ... Da starb der Arme. Er wurde von den Engeln in den Schoß Abrahams getragen. Auch der Reiche starb... Als er in der Hölle inmitten seiner Qualen seine Augen erhob, sah er von ferne Abraham und in seinem Schoße Lazarus. Da rief er: 'Vater Abraham! Erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er seine Fingerspitze ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide große Qual in dieser Feuersglut.' Abraham erwiderte: 'Gedenke, mein Sohn, dir ist es in deinem Leben gut gegangen, Lazarus dagegen schlecht. Jetzt wird er hier getröstet, du aber wirst gepeinigt'" (Lk. 16 V. 19-26)

    Mahnung des Apostel Jakobus: "Wohl an, ihr Reichen, weint und wehklagt über die Drangsale, die über euch kommen! Euer Reichtum vermodert! Eure Gewänder werden von Motten zerfressen! Euer Gold und Silber verrostet! Ihr Rost wird gegen euch zeugen und wie Feuer euer Fleisch verzehren." (Jak. 5 V. 1-5)

GEBET: Gib, wir bitten, allmächtiger Gott, dass wir stets auf Geistiges sinnen und, was dir wohlgefällig ist, in Wort und Tat vollführen. Amen.

Halte eine kleine Stille


(TK1.24)

Von dem Gericht und den Strafen der Sünder

 

In allen Dingen blicke auf das Ende und wie du vor dem strengen Richter stehen wirst, dem nichts verborgen ist, der durch keine Gaben begütigt wird, noch Entschuldigungen annimmt, sondern wie es recht ist, richten wird.

    O du elendester und törichter Sünder, was wirst du Gott antworten, der alle deine Missetaten kennt, der du zuweilen das Angesicht eines erzürnten Menschen fürchtest? Warum siehst du dich nicht vor auf den Tag des Gerichtes? Wo keiner durch den Anderen wird entschuldigt oder verteidigt werden können, sondern Jeder sich selbst eine schwere Last sein wird. Jetzt ist deine Arbeit noch fruchtbar, dein Weinen angenommen, dein Seufzen erhörbar, dein Schmerz sühnend und reinigend.

    Ein großes und heilsames Fegfeuer hat der geduldige Mensch, den bei Kränkungen mehr des Anderen Bosheit schmerzt als die Kränkung selbst, der für seine Widersacher gern betet und ihnen von Herzen ihre Schuld vergibt; der Andere um Verzeihung zu bitten nicht säumt; der leichter sich erbarmet als erzürnet; der sich oft Gewalt antut und sein Fleisch dem Geiste gänzlich zu unterjochen sucht. Besser ist's, jetzt sich von Sünden zu reinigen und die Laster abzuschneiden, als sie für die künftige Reinigung aufzusparen. Wir betrügen uns wahrhaft selbst durch die ungeordnete Liebe, die wir zu dem Fleische hegen.

    Was anderes wird jenes Feuer verschlingen als deine Sünden? Je mehr du deiner jetzt schonst und dem Fleische folgest, um so härter wirst du nachher büßen und um so größern Stoff zum Verbrennen sparst du auf. Worin der Mensch gesündigt, darin wird er um so schwerer gestraft werden. Dort werden die Trägen mit glühenden Stacheln gestochen, die Schlemmer von entsetzlichen Hunger und Durst gequält werden. Dort werden die Unkeuschen und Wüstlinge mit glühendem Peche und stinkendem Schwefel übergossen, und wie rasende Hunde werden die Neidischen heulen.

    Es wird kein Laster sein, das nicht seine eigene Marter haben wird. Dort werden die Hoffärtigen mit aller Beschämung erfüllt und die Geizigen von dem jämmerlichsten Mangel bedrängt werden. Dort wird eine Stunde der Pein härter sein als hier hundert Jahre in der schwersten Buße. Dort ist keine Ruhe, kein Trost für die Verdammten; hier rastet man noch zuweilen von der Arbeit und genießt des Trostes der Freunde. Jetzt sei besorgt und voll Schmerz über deine Sünden, damit du am Tage des Gerichtes sicher sein mögest mit den Seligen. Denn dann werden die Gerechten dastehen in großer Standhaftigkeit wider die, welche sie ängstigten und bedrückten. Dann wird als Richter dastehen, der sich hier demütig den Gerichten der Menschen unterwirft. Dann wird der Arme und Demütige große Zuversicht haben, und zagen wird ringsum der Stolze.

    Dann wird kund werden, dass ein Weiser in diesem Leben gewesen, wer für Christus lernte ein Tor und verachtet zu sein. Wohlgefallen wird dann alle geduldig erlittene Trübsal, und jede Bosheit wird ihren Mund schließen. Dann wird jeder Fromme sich freuen, und trauern jeder Gottlose. Dann wird das gekreuzigte Fleisch mehr frohlocken, als wäre es immer im Wohlgenuss gepflegt worden. Dann wird ein schlechtes Kleid glänzen und ein feines erbleichen. Dann wird eine ärmliche Hütte mehr gepriesen werden, als ein übergoldeter Palast. Dann wird standhafte Geduld mehr helfen, als alle Macht der Welt. Dann wird der einfache Gehorsam mehr erhöht werden, als alle weltliche Verschlagenheit.

    Dann wird ein reines, einfaches und gutes Gewissen mehr erfreuen, als gelehrte Philosophie. Dann wird Verschmähung des Reichtums schwerer wiegen, als alle Schätze erdgeborener Menschen. Dann wirst du mehr Trost empfinden von einem frommen Gebet, als von einer leckern Mahlzeit. Dann wirst du dich über das beobachtete Stillschweigen mehr erfreuen, als über ein langes Gespräch. Dann werden heilige Werke mehr vermögen, als viele schöne Worte. Dann wird dir ein strenges Leben und harte Buße mehr gefallen, als alle irdische Ergötzlichkeit. Lerne jetzt im Kleinen dulden, damit du dann vom Schwereren mögest befreit werden. Hier erprobe zuerst, was du nachher vermögest. Wenn du jetzt so wenig aushalten kannst, wie wirst du die ewigen Qualen ertragen können? Wenn jetzt ein mäßiges Leiden dich so ungeduldig macht, was wird dann die Hölle tun? Siehe, du kannst fürwahr nicht doppelte Freude haben: hier in der Welt dich ergötzen und dann herrschen mit Christus.

    Hättest du bis zum heutigen Tage immer in Ehren und Lüsten gelebt, was würde dir das alles frommen, träfe dich jetzt auf der Stelle der Tod? Alles also ist Eitelkeit, außer Gott lieben und ihm allein dienen. Denn wer Gott aus ganzem Herzen liebt, fürchtet weder Tod, noch Marter, noch Gericht, noch Hölle, weil die vollkommene Liebe sicheren Zutritt zu Gott bereitet. Wen es aber noch zu sündigen gelüstet, da ist's kein Wunder, wenn er Tod und Gericht fürchtet. Gut ist's jedoch, wenn die Liebe dich noch nicht von dem Bösen abhält, dass dich dann die Furcht vor der Hölle in Schranken halte. Wer aber die Gottesfurcht hintangesetzt, wird es nicht vermögen, lange im Guten zu bestehen, sondern er wird so schneller in des Teufels Stricke geraten.

 

Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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