9. Tag: Unwahrhaftigkeit


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Wahrhaftigkeit gilt nichts mehr in der Welt. Lüge, Verstellung und Heuchelei beherrschen das Leben. Jeder will scheinen, was er nicht ist. Verschlagenheit und skrupelloses Übervorteilen wird allgemein als Tüchtigkeit gepriesen, so dass selbst die Gläubigen von diesem Übel angesteckt werden.

    Christus war so klar wie ein Kristall. Es war kein Trug und Falsch an ihm. Wahrhaftigkeit in Wort und Handlung, Wahrhaftigkeit um jeden Preis - das ist das Ziel, das der Christ sich setzt.

- Keine Zugeständnisse an den Weltgeist

Wir dürfen sodann das äußere Gehaben der Weltkinder uns nicht zum Vorbild nehmen; nicht ihre Art, sich zu kleiden, zu wohnen, zu essen und die anderen Obliegenheiten des Lebens zu verrichten. Und dies ist wichtiger als man meint.

    Wir dürfen ferner die falschen Grundsätze der Welt weder glauben, noch ihnen folgen; wir dürfen nicht denken, reden und handeln wie die Weltkinder. Ihre Grundsätze sind so verschieden von der Lehre der Ewigen Weisheit wie die Nacht vom Tage und der Tod vom Leben. Prüft doch einmal deren Gesinnung und Worte: Wie übel denken und reden doch diese Weltmenschen von allen großen Wahrheiten! Sie lügen zwar nicht offen; sie verbergen ihre Lügen unter den Anschein der Wahrheit. Sie meinen, sie lögen nicht, und tun es doch. Meist befürworten sie die Sünde nicht offen, aber sie behandeln sie, als wäre sie gut oder anständig, oder aber als wäre sie gleichgültig und von keiner Bedeutung. Die Welt hat vom Teufel die Wendigkeit gelernt, mit der sie die Hässlichkeit der Sünde und der Lüge zu bemänteln weiß; und darin liegt ihre Bosheit, von der Johannes der Evangelist spricht. "Die ganze Welt liegt im argen." Und das gilt heute mehr denn je.

    Wir müssen weiterhin die Gesellschaft der Menschen so viel als möglich fliehen, und zwar nicht nur jene der Weltleute, die verderblich und gefährlich ist, sondern selbst jene von manchen Frommen, soweit sie nicht nützlich ist und soweit wir nur unsere Zeit damit vergeuden.

    Jesu Forderung an uns: "Eure Rede sei: Ja, ja - nein, nein. Alles Weitere ist vom Übel" (Mt. 5 V. 37)

    Jesu entlarvt Satan als den Vater der Lüge: "Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen... Warum versteht ihr meine Redeweise nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr habt den Teufel zum Vater und wollt nach den Gelüsten eures Vaters tun. Er war ein Menschenmörder von Anbeginn und steht nicht in der Wahrheit, weil in ihm keine Wahrheit ist. Wenn er lügt, spricht er nach seinen eigenen Wesen. Denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." (Joh. 8 V. 42-44)

GEBET: Wir bitten, Herr: Der Tröster, der von dir ausgeht, erleuchte unsern Geist und führe uns, wie dein Sohn versprochen hat, in alle Wahrheit ein. Amen.

Halte eine kleine Stille


(TK2.4)

Von dem lauteren Gemüt und der schlichten Absicht

 

Auf zweien Flügeln wird der Mensch über das Irdische erhoben, durch Einfalt und Lauterkeit. Die Einfalt soll der Absicht innewohnen, die Lauterkeit der Begierde. Einfalt ist auf Gott gerichtet, Lauterkeit erfasst und genießt ihn. Keine Arbeit wird dich hindern, wenn du in dir ledig bist von aller ungeordneten Begierde. Wenn du nichts Anderes als Gottes Wohlgefallen und des Nächsten Nutzen beabsichtigst und suchst, so wirst du innerlich Freiheit genießen. Wäre dein Herz aufrichtig, dann wäre dir jede Kreatur ein Spiegel des Lebens und ein Buch heilsamer Lehre. Es ist keine Kreatur so klein und gering, die Gottes Gütigkeit nicht vergegenwärtige.

    Wärest Du innerlich gut und rein, dann sähest du Alles ohne Hindernis und würdest es wohl erfassen. Ein reines Herz durchdringt Himmel und Hölle. Wie jeglicher in sich ist, so urteilt er äußerlich. Gibt es eine Lust in der Welt, so besitzt sie sicherlich ein Mensch von reinem Herzen. Und ist irgendwo Trübsal und Angst, so kennt sie ein böses Gewissen am besten. Wie das Eisen im Feuer den Rost verliert und ganz glühend wird, also wird ein Mensch, der sich ungeteilt zu Gott hinkehrt, seiner Schlaffheit ledig und in einen neuen Menschen umgewandelt.

    Wenn der Mensch lau zu werden beginnt, so fürchtet er schon eine kleine Arbeit und nimmt gern äußerlichen Trost an. Wenn er aber anfängt sich selbst vollkommen zu überwinden und männlich auf dem Pfade Gottes zu wandeln, dann achtet er das gering, was er früher schwer empfand.

 

Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


Wenn Sie Fragen haben oder ein Gespräch suchen laden wir Sie ein im Glaubensforum, per E-Mail oder per Telefon: 02563/207330 Kontakt mit uns aufzunehmen.