11. Tag: Lebensangst


Vorbereitungsgebet: Einleitung bis Gebet vor der Betrachtung und Ave Maria stella, Komm Schöpfer Geist 

(komme nach dem Gebet mit der Navigation: zurück, auf diese Seite!) Bete zwischendurch immer wieder:

|: Komm, Heiliger Geist, führe mich und bete Du für mich! :|3x

Trotz aller äußeren Ausgelassenheit sind die Menschen von der Angst gepackt. Mit allen Mitteln will man sich sichern vor jeglicher Not und Gefahr. Man schließt Versicherungen ab gegen jedes nur erdenkliche Übel und meint, damit gegen alle Schicksalsschläge gefeit zu sein.

    Aber wie sagt die Heilige Schrift? "Verflucht der Mensch, der auf die Menschen baut und dessen Herz vom Herrn abweicht." Denn nur in Gott ruht die wahre Sicherheit.

- Sicherung unserer Gnaden und Verdienste; Innere Freiheit und Freude; Empfehlung der Ganzhingabe durch Päpste und Bischöfe

* Sicherung unserer Gnaden und Verdienste: Durch die Ganzhingabe bringen wir unsere Gnaden, Verdienste und Tugenden in Sicherheit; denn  wir machen Maria zu deren Verwalterin, indem wir zu ihr sprechen: "Nimm hin, meine geliebte Herrin, was ich durch die Gnade deines lieben Sohnes an Gutem getan habe. Ich bin nicht fähig, es zu bewahren, denn ich bin zu schwach und unbeständig; zu viele und bösartige Feinde bedrohen mich Tag und Nacht. Täglich sieht man, wie Zedern vom Libanon in den Staub fallen, und wie Adler, die sich bis zur Sonne erhoben, zu Nachtvögeln werden. So fallen auch tausend Gerechte zu meiner Linken und zehntausend zu meiner Rechten. Du aber, meine mächtige, meine unendlich mächtige Fürstin, halte mich, damit ich nicht falle; verwahre all mein Gut, damit es mir nicht geraubt werde. Alles, was ich habe, vertraue ich dir zur Verwahrung an. Ich weiß, wer du bist, darum bringe ich mich dir ganz dar. Du bist getreu gegen Gott und Menschen und lässt nichts von dem verlorengehen, was ich dir anvertraue. Du bist mächtig, und niemand kann dir schaden, niemand kann dir entreißen, was du in Händen hast."

    Folge ihr, und du verirrst dich nicht. Bete zu ihr, und du verzweifelst nicht. Gedenke ihrer, und du irrst nicht. Wenn sie dich hält, fällst du nicht. Wenn sie dich schützt, hast du nichts zu fürchten. Wenn sie dich führt, dann kommst du ans Ziel.

    "Sie hält ihren Sohn zurück, damit er nicht strafe; sie hält den Teufel zurück, damit er nicht schade; sie hält die Tugenden fest, damit sie nicht verderben; sie hält die Gnaden fest, damit sie nicht verwehen." Das sind die Worte des heiligen Bernhard, die im wesentlichen all das ausdrücken, was ich eben gesagt habe. Gäbe es auch nur diesen einen Beweggrund, um mich zur Ganzhingabe zu veranlassen, nämlich dass sie ein sicheres Mittel ist, mich in der Gnade Gottes zu erhalten und diese Gnade in mir zu mehren, ich müsste Feuer und Flamme dafür sein. 

* Innere Freiheit und Freude: Diese Ganzhingabe macht die Seele wahrhaft frei mit der Freiheit der Kinder Gottes. Da wir uns aus Liebe zu Maria freiwillig in die Abhängigkeit begeben, macht diese gute Herrin aus Dankbarkeit unser Herz groß und weit, so dass wir mit Riesenschritten auf dem Weg der Gebote Gottes voranschreiten. Überdruss, Traurigkeit und Skrupel hält sie von uns fern. Der Heiland lehrte Mutter Agnes von Jesus diese Hingabe als sicheres Mittel, den großen Qualen und Zweifeln zu entgehen, in denen sie sich befand. "Schenke dich meiner Mutter", sprach er zu ihr. Sie tat es, und im gleichen Augenblick hörten ihre Qualen auf.

* Empfehlung der Ganzhingabe durch Päpste und Bischöfe: Zur Beglaubigung dieser Hingabe müsste man hier alle die Verlautbarungen und Ablässe der Päpste aufzählen, ihre Empfehlung durch die Bischöfe, ferner die Bruderschaften, die ihr zu Ehren errichtet wurden, sowie das Beispiel vieler großen Persönlichkeiten, die sie geübt haben; doch übergehe ich dies alles.

    Jesus warnt vor trügerischer Sicherung des Lebens: "Ein reicher Mann hatte einen Acker, der ihm reichlichen Ertrag brachte. Da dachte er bei sich: Was soll ich tun? Ich habe nicht Platz, wo ich meine Früchte unterbringen kann. So will ich's machen, sagte er: Ich breche meine Scheune ab und baue eine größere. Darin kann ich all meinen Ertrag und alle meine Güter unterbringen. Dann will ich zu meiner Seele sagen: Meine Seele, du hast großen Vorrat an Gütern auf viele Jahre. Setz dich zur Ruhe, Iss und trink und lass dir's wohl sein. Gott aber sprach zu ihm: Du Tor, noch diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern! Wem wird dann das gehören, was du aufgespeichert hast? So geht es dem, der für sich Schätze aufhäuft, statt reich zu werden bei Gott." (Lk. 12 V. 16-21)

GEBET: Wir bitten, Herr, behüte deine Familie mit immerwährender Vaterliebe, und da sie allein auf die Hoffnung himmlischer Gnade sich stützt, so schirme sie allezeit und beschütze sie. - Deinen heiligen Namen, Herr, lass uns fürchten zugleich und allezeit lieben; denn nie entziehst du denen deine Führung, die du in deiner Liebe fest begründest. Amen.

Halte eine kleine Stille


(TK3.17)

Dass man alle Sorgen Gott anheimstellen solle

 

Sohn, lass Mich mit dir schalten, wie Ich will; Ich weiß, was dir förderlich ist. Du denkst wie ein Mensch, empfindest in Vielem, wie menschlicher Hang dir eingibt.

    Herr, wahr ist, was Du sagst. Größer ist Deine Fürsorge um mich, als alle Sorge, die ich selbst um mich haben könnte. Denn der steht dem Falle gar nahe, der nicht all seine Sorge auf Dich wirft. Herr! wenn nur mein Wille aufrichtig und fest in Dir verbleibt, dann tue mit mir, wie es Dir immer beliebt. Denn es kann nicht anders sein als gut, was Du auch mit mir tust. Willst Du, dass ich in Finsternis sei, so sei gebenedeit; und willst Du, dass ich im Lichte sei, so sei abermal gebenedeit. Würdigst Du mich Deiner Tröstung, so sei gebenedeit; und willst Du, dass ich bedrängt werde, so sei gleicherweise gebenedeit.

    Sohn, so muss es um dich stehen, wenn du mit Mir begehrst zu wandeln. Du musst genauso behende sein zum Frieden wie zur Freude. Ebenso gern musst du bedürftig und arm sein, als in Fülle und Reichtum.

    Herr! gern will ich für Dich leiden, dass über mich komme was Du willst. Ohne Unterschied will ich aus Deiner Hand Gutes und Böses, Süßes und Bitteres, Frohes und Trauriges annehmen, und für Alles, was mir begegnet, Dank sagen. Behüte mich vor aller Sünde, und ich werde nicht den Tod noch die Hölle fürchten. Wenn Du mich nur nicht auf ewig verwirfst und austilgst aus dem Buche des Lebens, so wird mir nicht schaden, was auch an Drangsal über mich kommt.

 

Halte eine kleine Stille - Schließe den Tag mit etwas Lobpreis, Dankgebete -gesänge


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