c

AUS DER MITTE LEBEN

d

Da liegt einer, allein gelassen, hilflos, buchstäblich "am Boden zerstört", ohne Dach, ohne Wärme, ohne Zukunft. Nach der Reihe sind sie an ihm vorübergegangen: die Eiligen, die Termin-Gebundenen, die "Frommen". Er ist lästig und keiner zuständig. Was nützt es da, die schwache Hand auszustrecken? Sie greift ins Leere. - Dann kommt doch noch einer, dem der andere wichtiger ist als eigene Ruhe; der nicht diskutiert und analysiert, der kein Projekt und kein Modell aus der Not macht, sondern hilft, ganz einfach hilft. Vorsichtig, fast zärtlich richten die Hände des Helfers den Geschlagenen auf. Um die Hand eines Liegenden zu ergreifen, muß man sich allemale bücken und den Rücken krümmen können.

Das ist das Grundgesetz der Nächstenliebe: und teilt mit ihr seine Liebe; Menschen wenden sich Menschen zu. Der Starke teilt seine Stärke, der Schwache seine Schwachheit. Und im Teilen werden sie sich zum Geschenk.

a

Neu beginnen

b

Altar St. Pankratius-Kirche, Emsdetten - Reliefs: Josef Krautwald, Rheine - Text: Josef Achtermann, Emsdetten

(c)+(R)'2001 Br.Thomas-Apostolat