Die Heilige Messe

Teil 5 - Vater unser... bis Schlußsegen... Seht welch...

 
       
 

Vater unser... 

Wir schauen jetzt nicht mehr rückwärts auf die hl. Wandlung, sondern vorwärts zum Opfermahl, zur hl. Kommunion, zur persönlichen Vereinigung mit Jesus, mit Gott. Die Hingabe Gottes an uns durch die Heilige Wandlung wollen wir beantworten mit unserer Hingabe an Ihn zum völligen Einssein. Die Mutter Kirche will uns hinweisen auf die Größe dieses kommenden Augeblicks und lässt den Priester und mit und in ihm als Stellvertreter des Gottesvolkes sprechen: „.. durch göttliche Belehrung angeleitet wagen wir zu sprechen.“

Damit macht die Kirche aufmerksam auf die Höhe und Tiefe des Betens, insbesondere auf dieses Jesusgebet, durch das sich der Mensch hingibt und spricht: „ Vater unser, der Du bist im Himmel...“. Nicht nur, weil Jesus dieses Gebet uns gelehrt hat, sondern weil der Mensch durch das Beten dieser Worte seine Kleinheit vor dem großen, wunderbaren Gott bekennt, hatte die Urkirche angeordnet, dass das Volk sich zu diesem Gebet vor Gott auf den Boden hinlegen soll als Ausdruck tiefster Ehrfurcht. Sollten wir nicht wenigstens innerlich diese tiefe Haltung haben?

IV. Das Opfermahl

 
 

Wir sprechen also mit dem „Vater unser“ Gott direkt an. Für die Teilnehmer, die mit dem ganzen Herzen mitfeiern, öffnet sich der Himmel, werden sie von ihm durchstrahlt (die Menschen in der Mitte) während die anderen durch ihre innere Teilnahmslosigkeit vom Licht Gottes, der Gnade, nicht erfüllt werden können. Alles Beten im Offensein für den Heiligen Geist geht dann durch unsere Gnadenvermittlerin Maria – von ihrer liebenden Hingabe noch angereichert und geheiligt – zum himmlischen Vater. Der ganze Himmel, natürlich besonders unser Schutzengel, betet mit uns, oder anders gesehen, begeben wir uns mit unserer Seele in das Beten des Himmel hinein, in diese Vater-unser-Anbetung mit der Bitte um das tägliche Brot, um das gewandelte heilige Brot fürs ewige Leben und zu unserer Stärkung, dass wir in der Versuchung nicht fallen.

Welche Tiefe liegt im Gebet! Im Vater unser!

 Darum unsere Bitte: „Erlöse uns von allem Übel.... Auf die Fürsprache Mariens ... und aller Heiligen ... komm uns zu Hilfe mit Deinem Erbarmen...“

 
 

Bei den Worten des Priesters hören wir jetzt das Brechen des heiligen Brotes. Das gewandelte Brot aber ist Er, unser Herr Jesus Christus. Mit dem Brechen wird der Tod unseres Heilandes angedeutet, seine Lebenshingabe durch den Heiligen Geist an seinen himmlischen Vater für uns, für unsere Sünden, dass Jesus Erlösungssterben uns zum Heile sei. An diesem Tod sind wir ja alle durch unser Nachgeben den Lockungen Satans gegenüber, durch unsere Fehler und Sünden schuldig geworden. Sollten wir da nicht diese Haltung haben: Sei uns gnädig, sei uns barmherzig! - Wie ruft uns das Tun des Priesters an! Welche Tiefe liegt in allem Tun der heiligen Messe. In welcher hingebenden Liebe befinden sich dabei die himmlischen Geister; welche Ehrfurcht durchschauert sie! Wie hat unsere himmlische Mutter unter dem Kreuz dieses Sterben für uns erlitten! Unsagbar! Und wir bei der Betrachtung seines Sterbens? Heilige Maria, bitt für uns!

 
 

Darum die innige Bitte des Priesters für sich und das ganze Volk, während er einen kleinen abgebrochenen Teil der Hostie im Kelch in das heilige Blut hineingibt: „Diese geheiligte Mischung von Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus gereiche uns bei ihrem Empfange zum ewigen Leben!“ Leib und Blut Jesu werden so im Kelch wieder vereint und sind damit Symbol für die Auferstehung Jesu und auch für unsere einstige Auferstehung, wenn wir den für uns verstorbenen und auferstandenen Heiland mit heiliger Liebe würdig empfangen! -

Welche Sprache hat für uns das Geheimnis unseres Glaubens!

 
 

Agnus Dei (Lamm Gottes) - Gebet

Auf der Patene des Priesters liegt die Hoste, liegt Jesus. Der Priester spricht ihn an: „Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt“ So ergeben und still wie ein Lamm hat Jesus den Tod für uns erlitten, für unsere Sünden. Wir sollten bei diesem unserem Mitbeten geistig in Jesu sterbendes Antlitz schauen, damit auch unser Klopfen auf die Brust nicht ein mechanisches Mittun sei, sondern echtes Schuldbekenntnis, das echt an die Brust klopft.

Wie hat Maria dem sterbenden Heiland ins Angesicht geschaut? Mit welch unsagbaren Schmerzen, in vollkommenster innerster Teilnahme! O Maria hilf, o anschaue, auch bei der heiligen Messe, damit mein Herz aufbricht für Jesus und ich Dir in der Jesusliebe ähnlich werde.

 
 

Vorbereitung für die hl. Kommunion 

Nach dem Agnus Die (Lamm Gottes, Du nimmst hinweg...) betet der Priester in Demut verneigt um den inneren Frieden mit Jesus, den Er uns hinterlassen hat, - um Erlösung durch Jesu Fleisch und Blut von unseren Sünden, um Treue und Einheit mit Gott; bittet, dass Genuß seines Leibes uns Unwürdigen zum Heil und Schutz unseres Leibes und unserer Seele sei, um dann all diese Bitten in seiner Kniebeuge vor dem kommenden Jesus in Ehrfurcht und Hingabe hineinzulegen. Maria, die dabei ihm und uns allen helfen will, wollen wir bitten: Laß die heilige Kommunion uns immer mehr deine Bethlehemsaugenblicke werde, wo Du nach der Verkündigung Jesus in Dir empfangen durftest.

 
 

„Herr ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach!“ Nie sind wir seiner Erlöserliebe würdig, die so tief ist, dass sie den Mörder, den Schächer am Kreuz in seiner Reue noch mit voller Liebe umarmt hat. Welche Liebe also wartet auf uns? Ewigkeitstiefe Liebe, die alle Engel erzittern lässt und unendlich selig erhält!

Jesus ist aber nie allein, auch dann nicht, wenn er in der Hl. Kommunion zu uns kommt. Er ist ja unzertrennlich als Mensch mit dem Sohn Gottes vollständig eine Einheit; aber als Sohn Gottes wiederum eine unzertrennliche Einheit mit dem himmlischen Vater und dem Heiligen Geist. Wir werden bei der heiligen Kommunion auch unaussprechlich geeint mit dem dreifaltigen Gott. Darum hat der Engel von Fatima die Kinder das Kommunionsgebet gelehrt – als Danksagung.

 
 

„Heiligste Dreifaltigkeit Vater, Sohn und Hl. Geist, aus tiefster Seele bete ich Dich an und opfere Dir den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus auf, der in allen Tabernakeln der ganzen Welt gegenwärtig ist, zur Genugtuung für die Schmähungen, Gotteslästerungen, Gleichgültigkeiten, durch die Er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste des heiligsten Herzens Jesu und die Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariä bitte ich um die Bekehrung der armen Sünder.“

Wir erkennen ja das Wort: Nicht mehr ich lebe - Christus lebt in mir und ich in Christus und im Heiligen Geist, im Vater, - umjubelt von den Engelscharen in ihrer Ergriffenheit: Heilig, heilig, heilig! Der Mensch, versunken in Gottes ewiger Liebenfülle, umstrahlt von Gottes Himmelsherrlichkeit, die nachklingen möchte in den Schlußgebeten und den ganzen Tag hindurch.

 
 

Schlußsegen

Der Abschiedssegen Jesu durch den Priester! Er möchte alle Menschen der ganzen Welt segnen. So steht der Priester geistig dabei wie über der Welt. Durch seine Hand segnet die Hand des himmlischen Vaters, segnet die Liebeskraft des Heiligen Geistes, segnet Jesus mit seinem Erlösungskreuz alle Geschöpfe zur Heimholung in des Himmels Herrlichkeit mit ewigem, die Seelen durch und durch erfüllendem himmlisch-göttlichen Frieden!

Lassen wir diesen Segen noch nachklingen auf dem Heimweg? Untertags, zu allem tun, zu aller Begegnung mit anderen?

 

 
 

Seht, welche Liebe

und durch den heiligsten, dreifaltigen Gott auf unserem Lebensweg durch die vollkommene, innere Mitfeier der Heiligen Messe, dem Geheimnis unseres Glaubens geschenkt wird. Nicht nur einmal im Leben, täglich ist uns dieses heilige Gastmahl ewigen Lebens angeboten; kann jede Minute unseres Lebens übernatürlich erfüllt werden, wenn wir uns bewusst in allen heiligen Messen auf der ganzen Welt täglich einschließen; - wird es ein bewusstes Leben mit Gott, durchstrahlt von seiner Herrlichkeit. Natürlich, dass Satan dagegen angeht und alles tut, dass wir das vergessen. Doch die Gnade ist stärker als er, - die Gnade übernatürlicher Kraft, die uns Gott durch unsere himmlische Gnadenvermittlerin Maria jeden Augenblick geben will, wenn wir darum zu ihr rufen.

Maria ist es ja, die durch ihr „Ja“ bei der Verkündigung uns Jesus mit seinem Erlösungsopfer geschenkt hat, die mit ihrem „Ja“, das nie mehr klingen kann, bei jeder heiligen Messe das Schlachtopferlamm Jesu uns vor Augen halten möchte: Seht das Lamm Gottes! Seht euer Heil! Erhebt eure Augen – eure Seelen zum ewigen Ziel: Gott!

 
 

So sprach Maria am 29. 7. 77 zu Don Gobbi:

"Mein Unbeflecktes Herz ist der Altar gewesen, auf dem sich mein Sohn dargebracht hat. Es ist der Kelch, der sein Blut aufgefangen hat, der sich beim Stöhnen seiner Wunden geöffnet und für das Geschenk seines sterbenden Herzens erschlossen hat."

In diesem heiligsten Blutvergießen wurde die Kirche gegründet, aus der der siebenfache Sakramentenstrahl leuchtet, wie auch das Licht der Wahrheit, die der heilige Vater immerfort verkündet.

Die Welt hat die Gebote Gottes gestrichen (rechts unten), wie auch die Sakramente (links unten); so hat sie keinen göttlichen Lebensstrom mehr, ist dürr, ist gottausgetrocknet. Doch durch das kostbare Blut kann jeder Mensch die Reinigung und Rettung finden. Dazu durfte Maria für diese jetzige Endphase unserer Zeit ihr Herz uns öffnen, um alle, die sich in besonderer Weise (Weihe der Marianischen Priesterbewegung) ihr schenken, zum Schutz in ihr Herz hineinzunehmen für ihren Triumph und die Wiederauferstehung der wahren geeinten Kirche.

 
       
 
 

Teil 1 - Heiliges Meßopfer

Kirchgang bis hintreten zum Altar

 
 

Teil 2 - Die Vormesse

Im Namen... bis Glaubensbekenntnis  
 

Teil 3 - Opferbereitung

Abdecken des Kelches bis Aufopferung  
 

Teil 4 - Das Opfer

Sanctus bis Bitte um Gemeinschaft mit...  
 

Teil 5 - Das Opfermahl

Vater unser... bis Schlußsegen... Seht welch...  
       
 

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